Unsere Hypnobirthing Story

5 Jahre hat es gedauert, bis ich schwanger geworden bin. Es ist unser erstes Kind. Es war eine riesengroße Freude als ich erfahren habe, dass es geklappt hat. Aber! Ich hatte immer Angst vor der Geburt. Die Nichte meines Mannes hat es vielleicht gemerkt, deshalb hat sie mich drauf angesprochen, dass ich über Hypnobirthing lesen soll. Sie hat schon 3 Kinder, das letzte war eine Hypnogeburt. Sie hat die Ausbildung zur Hypnobirthingkursleiterin gemacht und mir vorgeschlagen ,dass sie mir/uns diese Methode gern beibringen würde. Am Anfang war ich skeptisch, aber sie hat mir das Buch gegeben um zu lesen und mich darüber zu informieren. Von Seite zu Seite war ich immer mehr beeindruckt und hatte schon andere Vorstellungen von der Geburt. Und wir haben endlich mit dem Kurs begonnen. Es hat uns viel Spaß gemacht und viel Mut zur bevorstehenden Geburt gegeben.

Die Geburt: In der Nacht um 2 Uhr bin ich erwacht, ich hatte ein komisches “Ziehen” im Rücken. Ich wusste sofort, heute ist DER Tag. Ich lag noch lange im Bett, die Wellen kamen immer regelmäßiger, aber sie waren auszuhalten. Ich habe immer auf die Atmung geachtet. Gegen 6 Uhr ist mein Mann auch erwacht, er hat gespürt, dass etwas anders ist. Dann hat er gehört, dass ich anders atme und fragte mich: Ist es soweit? Ich antwortete: ja, wir bekommen heute unser Baby. Um 7 Uhr hat er den Kreissaal angerufen um einige Fragen zu stellen. Es wurde gesagt: wir sollen uns auf den Weg ins Krankenhaus machen, sie warten auf uns.

Gegen halb 9 sind wir von zu Hause weggefahren. Um 9.30 Uhr waren wir im Kreissaal. Wir haben nach einer Hebamme gefragt die auch kürzlich erst die Kursleiterinnenausbildung gemacht hat, wir wollten sie bei der Geburt dabei haben. Und hatten riesiges Glück: sie war da und war frei. Mein Mann hat ihr erzählt, weshalb wir sie bei der Geburt haben möchten. Sie war begeistert. Dann hat sie mich zuerst untersucht, und ich hatte schon 5-6 cm Öffnung. Ich lag auf dem Bett, inzwischen hat sie die Routinekontrollen gemacht und ist danach rausgegangen. Mein Mann hat eine Entspannungsmusik angemacht und hat begonnen mir die Rehkitz Geschichte vorzulesen. Es hat nicht lange gedauert und ich musste ihn unterbrechen: ich musste mich übergeben. Ein paar Minuten danach ist die Hebamme zurückgekommen, und hat gesagt, dass sich übergeben normal ist, es heißt, die Geburt läuft weiter. Sie hat mich wieder untersucht, die Öffnung war 6-7 cm schon. Dann hat sie mir gesagt, ich soll die Position wechseln. Sie wollte mir ein Gymnastikball holen um mich mehr zu entspannen, bzw. war sie kucken ob eine Badewanne frei wäre. Das haben wir vorhin gefragt, aber die war besetzt. Ich bin aufgestanden und dann ging es richtig los. Die Presswellen kamen plötzlich. Ich habe anders geatmet, die Hebamme hat es sofort gemerkt und fragte ob ich in der Pressphase wäre. Ich habe mit Ja geantwortet. Dann sagte sie: Sie brauchen weder Ball noch Badewanne. Ich soll mich wieder aufs Bett legen, sie würde mich untersuchen. Ich hatte vollständige Öffnung. Dann sagte sie, ich soll die Geburtsposition aufnehmen, unser Sohn kommt gleich. Ich habe die 4 Beine Position eingenommen. Mein Mann stand bei mir und er hat mich andauert beruhigt und meinen Rücken gestreichelt. Die Hebamme hat auch oft zu mir gesagt, ich mache es sehr gut, weiter so. Dann hat sie den Kopf von unserem Sohn gesehen. Ich musste tiefer atmen damit er rauskommt. Mein Mann und die Hebamme haben mich weiter unterstützt noch tiefer und länger zu atmen. Dann war unser Sohn endlich da. Ich kann mich erinnern, wollte mich im paar Sekunden erholen bevor mich drehe, mein Mann hat gesagt: Andi, kuck, er ist da, Noa ist da! Ich habe mich gedreht und Noa lag in den Armen der Hebamme. Es war unglaublich. Dann hat sie Noa mir auf die Brust gelegt und gewartet bis die Nabelschnur nicht mehr pulsiert. Und dann hat mein Mann sie durchgeschnitten. Noa wurde gewogen und gemessen und ich bekam ihn wieder zurück auf meinen Körper. Es war ein unvergesslicher Moment. Mein Mann und ich waren überglücklich. Die Hebamme hat uns auch gratuliert für die super Geburt und war begeistert von der Hypnobirthing Geburt.

Noa ist um 12:16 Uhr auf die Welt gekommen. Es waren nicht mal 3 Stunden die wir im Kreissaal verbracht haben. Mit Hypnobirthing geht die Geburt viel entspannter, dadurch viel schneller. Hypnobirthing hat uns sehr viel beigebracht: ich hatte keine Angst mehr vor der Geburt, mein Mann und ich waren gut vorbereitet und wir hatten ein riesig positives Erlebnis, was Niemand auf dieser Welt uns ersetzen kann. Es war eine wunderschöne Erfahrung die wir nie vergessen werden. 

Wir sind bedanken uns bei der Nichte meines Mannes, ohne sie hätte es nicht so reibungslos geklappt und natürlich an die Hebamme, die während der Geburt alles getan hat um mir zu helfen. 

Hypnobirthing kann ich jeder werdenden Mutter empfehlen. Es ist unglaublich wieviel diese Methode die Geburt schneller, sanfter, relaxer und einfacher machen kann. Uns hat sie auf jeden Fall gezeigt, dass es der richtige Weg war den wir eingeschlagen hatten. 

Andi, 34

Geburtsgeschichte München

Im April 2005 nahmen mein Partner und ich an einem 3-tägigen, von Sydney Sobotka-Brooks geleiteten Kompaktkurs in Hypnobirthing teil. Da wir dafür aus Deutschland anreisen mussten, hatte Sydney den Kurs extra für uns konzipiert, um uns das Wissen, das normalerweise in einem Zeitraum über mehrere Wochen vermittelt wird, innerhalb weniger Tage beizubringen.

Sydney ist eine extrem kompetente, überaus freundliche und hilfsbereite Lehrerin. Es war ganz einfach, ihrem Konzept zu folgen. Wenn nach dem offiziellen Ende des Kurses noch Probleme auftauchten, konnte ich per E-Mail Fragen stellen, die sie immer umgehend beantwortete. Sie erstellte sogar eine eigene Hypnose-CD für mich, die mir bei meinen häuslichen Übungen sehr hilfreich war und sicherlich zur glücklichen Geburt meines Sohnes viel beigetragen hat.

Während meiner Schwangerschaft hatte ich eine Reihe von Komplikationen, die unangenehmste davon war eine Symphysenlockerung, die meine Bewegungsfähigkeit stark einschränkte. Auch hier stand mir Sydney zur Seite, indem sie mir Mut machte und andere Leute für mich um Rat fragte. Glücklicherweise wurde die Symphysenlockerung noch während meiner Schwangerschaft durch die Behandlung bei einer Ärztin für Alternativmedizin in München deutlich besser, so dass ich mich noch vor der Geburt wieder problemlos bewegen konnte. Eine Symphysenlockerung bessert sich nämlich normalerweise nicht mehr vor der Entbindung, häufig ist eine stationäre Behandlung im Krankenhaus nötig. Als man bei mir in der 30. Schwangerschaftswoche im Krankenhaus die Symphysenlockerung diagnostizierte, riet man mir zur Einleitung der Geburt spätestens in der 37. SSW oder sogar zum Kaiserschnitt. Dass sich meine Symphysenlockerung vor der Entbindung so stark besserte, war eine medizinische Sensation.

Die Geburt meines Sohnes am 17. Juni 2005 verlief genau so unkompliziert, wie mein Partner und ich es in der Hypnose monatelang täglich eingeübt hatten. Von Anfang an waren die Wehen effektiv, nie hatte ich das Gefühl, dass ich gerne ein Schmerzmittel hätte oder das ich irgendetwas nicht schaffen könnte. Vielmehr hatte ich immer das Gefühl, dass ich hier der “Boss” sei und ich diejenige war, die das Geschehen bestimmte. Ich hatte keinen Dammriss und auch nicht die geringste Spur einer postnatalen Depression. Mein Sohn hatte gleich nach der Geburt einen ganz runden Kopf und war überhaupt nicht so zerknautscht, wie es vaginal geborene Kinder in der Regel sind. Er ist ein sehr ruhiges, freundliches und völlig unkompliziertes Baby, das viel lacht.

Heute benütze ich die Hypobirthing-Techniken auch z. B. zur Schmerzkontrolle beim Zahnarzt. Sydneys Kurs hat meine Erwartungen mehr als erfüllt. Ich kann sie jedem als Hypnobirthing-Lehrerin nur empfehlen.

Claudia

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