Geburtserlebnisse

Hier berichten Eltern über das einmalige Ereignis der Geburt ihres Kindes. Wir möchten uns herzlich für jeden Bericht bedanken und freuen uns riesig, wenn Eltern ihre Erfahrungen mit HypnoBirthing teilen, um dazu beizutragen, dass andere werdende Eltern schöne und bestärkende Geburtsberichte lesen können! 
Viel Freude beim Lesen!
Euer HypnoBirthing Team

03/2022: Hallo Welt!

Ich bin Mattis, ein HypnoBirthing-Baby. Ich möchte mit Euch meine Geschichte teilen und Euch erzählen, wie ich meine Reise ins Leben erfahren habe.

Als meine Mama im Juli 2021 von mir erfuhr war schnell klar, dass wir unser Geburtserlebnis gemeinsam mit Papa in einer ganz intimen und familiären Atmosphäre, natürlich und selbstbestimmt, ohne medizinische Interventionen, erleben wollen. Mama konnte und wollte sich mit all den negativen Geburtsmythen aus Erzählungen nicht zufriedengeben.  Sie war sich sicher, dass die Geburt eine natürliche, gesunde Tätigkeit ist, also stress- und angstfrei verlaufen kann. Sie wusste von der Wichtigkeit dieser ersten Erfahrung, die mein ganzes Leben prägen wird und wollte diesen Moment als einen der Schönsten in ihrem Herzen behalten.

Nach einigen Recherchen zum Thema sanfte und friedliche Geburtserlebnisse, haben wir uns für einen HypnoBirthing-Geburtsvorbereitungskurs entschieden. Ein wichtiger Meilenstein war damit gelegt und setzte etwas so Wunderbares in Bewegung. Im Fokus dieser natürlichen Methode steht die Kunst des „Loslassens“ und die Erwartung eine ruhige und entspannte Geburt zu erleben. Schmerz und Angst, wie sie in anderen Geburtsvorbereitungskursen so sorgfältig beschrieben werden, finden hier keinen Platz. Stattdessen fördert man eine positive Sichtweise auf eine selbstbestimmte Geburt und begegnet der Schwangerschaft und dem bevorstehenden Geburtserlebnis mit viel Freude und Liebe. Mama und ich haben die erlernten Entspannungstechniken täglich zu Hause geübt, wodurch eine sehr starke Bindung zwischen uns entstanden ist. Meine Mama entwickelte ein tolles Körpergefühl für uns beide und lernte das angeborene Geburtswissen ihres Körpers für sich zu nutzen. So wurde das Vertrauen in uns beide immer größer und wir waren uns absolut sicher mit Papa an unserer Seite die Geburt auf natürliche Weise, ohne medizinische Eingriffe, zu schaffen. Unsere Geburts-Affirmationen sowie Podcasts und Berichte zu positiven Geburtserlebnissen untermauerten das Ganze. Mama visualisierte unsere Traumgeburt immer wieder und freute sich riesig auf Tag X.

Mein ET fiel auf den 17.03.2022. Für Mama war der Termin nur eine Zahl und grobe Richtlinie. Sie wusste ja, dass ich mich auf den Weg machen würde, sobald ich dazu bereit war. Am 18. März war Mama mit Papa, wie jeden Tag, eine Runde spazieren. Diesmal war der Spaziergang etwas anstrengender als sonst, da Mama ein leichtes Ziehen spürte. Sie machte das kalte Wetter dafür verantwortlich. Am Abend hat Mama das Essen vorbereitet, bevor es zusammen mit Papa auf die Couch ging. Um ca. 20 Uhr löste sich das Muttersiegel. Obwohl das Ziehen bereits im zwei bis drei Minuten Abstand zu spüren war, dachte Mama nicht an den Geburtsbeginn. Um ca. 23 Uhr ließ Papa für Mama eine Badewanne ein und stoppte die Zeit – eine Minute Ziehen, zwei Minuten Pause, das Ziehen wurde stärker, vergleichbar mit Regelschmerzen. Papa war klar, dass ich mich so langsam auf dem Weg machte, während Mama noch immer davon überzeugt war, dass das Ablösen des Muttersiegels für das Ziehen verantwortlich war und die Geburt noch nicht begonnen hat. Um 2 Uhr machten sich meine Eltern auf den Weg ins Geburtshaus. Für die Geburt haben wir uns Papa zuliebe für ein Geburtshaus entschieden, damit wir, sollte doch alles anders kommen, in guten Händen sind.  Im Geburtshaus angekommen (2:30 Uhr), gab uns unsere Hebamme den nötigen Freiraum auf natürliche und selbstbestimmte Weise zu gebären. Uns wurde Geduld und Verständnis entgegengebracht, damit wir unserem eigenen Rhythmus und Tempo folgen konnten. Mama vertraute ihrem Körper zu wissen, was zu tun ist und folgte seiner Führung. Innerhalb von 1,5 Stunden öffnete sich der Muttermund vollständig, sodass ich am 19.03.2022 um 4:13 Uhr das Licht der Welt erblickte. Mama und Papa kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, wie friedlich und entspannt ich sie mit meinen großen Kulleraugen angesehen habe. Mama hat die Geburt ohne Schmerzmedikationen völlig schmerzfrei erlebt. Die Plazenta wurde nach ca. 20 Minuten, ohne Zugabe von synthetischem Oxytocin, problemlos geboren. Papa durchtrennte anschließend die Nabelschur. Sie war längst auspulsiert und so habe ich alle wichtigen Nährstoffe erhalten, die für meine ersten Wochen wichtig waren. Meine Mama beschreibt den Geburtsverlauf als kraftvollen und magischen Moment, voller Liebe und Emotionen, mit Worten nicht zu beschreiben.

Da es Mama und mir nach der Geburt gut ging durften wir nach einem kleinen Frühstück bereits nach vier Stunden nach Hause. Dort angekommen haben wir uns zu dritt ins Bett gekuschelt. Der Ort, an dem es sicher ist, wo wir schlafen, träumen, lachen, Tränen trocknen, uns streiten und versöhnen, Geschichten und Geheimnisse erzählen und aus Liebe Leben wurde. Unsere Hebamme kam erst am zweiten Tag zur Nachsorge, so hatten wir die ersten 36 Stunden nur für uns und konnten uns ungestört kennenlernen. Für uns Drei stand die Welt still und wir haben diese Zeit in vollsten Zügen genossen. Das Wochenbett verlief ohne Komplikationen. Die Geburtsverletzungen waren nach sieben Tage gut verheilt und die Gebärmutter hatte sich schon nach wenigen Tagen zurückgebildet. Durch die sanfte Geburt hatte Mama kaum Blut verloren und der Wochenfluss war nach drei Wochen vorbei.

Unsere Schwangerschaft verlief ohne Beschwerden. Mama und ich wussten genau was wir wollten. Alles hat sich gut und richtig angefühlt. Dank der wundervollen Schwangerschaft und unserem natürlichen Geburtserlebnis hatte ich eine schöne Reise und den besten Start in das Abenteuer LEBEN.  Wir hatten wunderbare Begegnungen mit Menschen, die uns auf unserem Weg begleitet haben. Vielen Dank für die großartige Unterstützung, die positive Sichtweise und ermutigenden und warmen Worte. Uns wurde jede anfängliche Angst genommen, sodass wir entspannt und ruhig in die Geburt gehen konnten. Mama, Papa und ich sind überglücklich, dass wir Dank HypnoBirthing und dem Geburtshaus ein so freudvolles und leichtes Geburtserlebnis hatten. Wir würden uns immer wieder für diesen, unseren Weg entscheiden.

Mit unserem Geburtsbericht möchten wir alle werdenden Mamas und Papas erreichen und zeigen, dass Schwangerschaft und Geburt auch anders verlaufen können und etwas ganz Wunderbares sind. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass ein Geburtserlebnis natürlich und sanft möglich ist. Der Glaube an die Kraft des weiblichen Körpers und das Vertrauen in die angeborenen Fähigkeiten sind dafür maßgeblich. Mama und Baby sind ein unglaublich starkes Team. Gemeinsam mit Eurem Geburtsgefährten könnt ihr die Geburt Eures kleinen Wunders selbstbestimmt, in Eurem eigenen Tempo, in einer entspannten und friedvollen Atmosphäre erleben. Habt Vertrauen in Euch und übernehmt Verantwortung, um eine unbeschwerte Schwangerschaft und natürliche Geburt erfahren zu können. Diese vorgeburtliche Fürsorge ist ein wichtiger Faktor und beeinflusst den Verlauf der Geburt maßgeblich.

Mama absolviert gerade die Ausbildung zur HypnoBirthing-Kursleiterin, um so werdende Eltern auf diese wundervolle Methode aufmerksam zu machen. Sie möchte anderen Frauen Mut machen, ihre Ängste nehmen und sie darin bestärken ihrer weiblichen Intuition zu folgen. Eine sanfte, friedvolle Geburt bringt etwas Ursprüngliches und Kraftvolles im Innersten einer Frau hervor. Das Geburtserlebnis – der Übergang vom Mädchen zur Mutter – verändert jede Frau.

Es ist Eure Schwangerschaft und Euer Geburtserlebnis!

 

Happy HypnoBirthingDay!

 

Ramona

02/2022: Die Geburt unseres Louis

Liebe Julia,

unter anderem war dank dir und HypnoBirthing meine Schwangerschaft und auch die Geburt eine wunderschöne Zeit, an die wir gerne zurück denken.

Als Yogalehrerin waren mir viele Atemtechniken und Entspannungsübungen bereits bekannt und ich konnte die HypnoBirthing-Methoden perfekt integrieren.

Ich habe täglich mehrmals meditiert und mir aus den umfangreichen HypnoBirthing-Tools genau die rausgesucht, die am besten zu mir passen.

Da Louis fast ganze zwei Wochen nach dem errechneten Geburtstermin auf sich warten ließ, war mein mentaler Druck entsprechend hoch und trotzdem klappte es nach kurzer Zeit, die Techniken abzurufen und völlig bei „meiner Geburt“ zu sein.

Die Hebammen waren begeistert. Louis kam im Wasser, 5 Stunden nach der ersten Welle gesund zur Welt. Es war genauso wie wir es uns gewünscht hatten.

Der HypnoBirthing Kurs war vor allem auch für den werdenden Papa absolut hilfreich. Du hast uns ganz wunderbar begleitet und auf eine schöne Geburt, die nach unseren Wünschen stattfindet, vorbereitet.

Wir sind ohne Schmerzmittel, Komplikationen oder Verletzungen nach wenigen Stunden aus dem Krankenhaus mit unserem ersten Kind wieder zu Hause gewesen.

Ich kann nur jeder werdenden Mama empfehlen, HypnoBirthing auszuprobieren und wenn es gefällt, dann auch täglich zu üben.

Das Gefühl wird in der Schwangerschaft und bei der Geburt für beide Eltern, aber vor allem für die Mama, definitiv ein anderes sein 🙂

Von Herzen

Philippa

01/2022: Teamwork makes a Dream work

Mein Name ist Jessica und ich habe das große Glück, dass unser zweites Kind unser Leben fortan
bereichert. Im Jahr 2019 durfte ich zum ersten Mal in den Genuss einer Schwangerschaft und Geburt
kommen. Damals habe ich mich (und ich sage bewusst ich) mit einem Selbststudium mithilfe des Buches
von M.F. Mongan auf die Geburt vorbereitet. Es war ein wunderschönes Geburtserlebnis mit einer
magischen Zeit als Ersteltern. Nach nur wenigen Tagen war klar: das möchte ich noch einmal erleben!
Meine Hebamme meinte damals so früh, hat sie das noch nie eine Mami nach der Geburt hören sagen.
2021 wurden wir erneut mit einer leichten, glücklichen Schwangerschaft voller Vorfreude beschenkt.
Dieses Mal wollte ich unbedingt wissen, was über die erste Geburt hinaus noch möglich ist. Also
entschieden wir uns für den Kurs bei Dörthe. Das Wir spielt eine wichtige Rolle, denn nun wurde auch der
werdende Papa noch viel aktiver in den Prozess eingebunden und auch er hat seine Aufgabe wahrnehmen
können.  Von meiner Geburt kamen wir nun also zu unserer Geburt, doch durch Hypnobirthing wurde
mir schnell bewusst, dass wir noch nicht vollkommen sind, denn unser Baby ist ebenso aktiver Teil der
Geburt. Dies war besonders während der zweiten Geburt zu spüren. Mein Baby und ich arbeiteten
harmonisch zusammen und er hat großartige Arbeit geleistet! Nun aber zum Anfang:
Am Nachmittag hat unsere Tochter (2,5) noch mit dem Baby im Bauch besprochen, dass er um sieben
kommt. Nach dem Abendbrot (kurz vor sieben, wie sollte es auch anders sein) kam schon langsam das
Gefühl auf, dass ihre Absprache eingehalten werden sollte, sodass um sieben die Gebärmutter langsam
anfing sachte zu arbeiteten. Also brachten wir unsere Tochter in Ruhe mit unseren Abendroutinen ins Bett.
Dann ging mein Mann in die Werkstatt und ich schaute noch zwei Folgen Monk. Bei Kontraktionen im
sieben Minutentakt kontaktierten wir dann unsere Hebamme, fuhren zu ihr in die Praxis und schrieben nun
also CTG. Eine Stunde später standen wir draußen und überlegten wie wir weiter machen. Klar war: er
wird demnächst kommen …unklar war wie lange es noch dauert. Die zweiten sind unberechenbar!
Nochmal nach Hause fahren mit einer gesamten Fahrzeit von einer Stunde? Spazieren in der Nacht durch
das kalte Schwerin ohne Jacken? Oder in die Klinik die erste Abschirmung (war Streptokokken positiv)
einlaufen lassen, damit der ambulanten Geburt der Weg gewappnet ist? Uns lag die ambulante Geburt
wirklich sehr am Herzen, also beschlossen wir erstmal abzuschirmen und dann weiter zu sehen. Also
waren wir 23.45 Uhr ungefähr in der Klinik. Plötzlich nahm alles Fahrt auf und nach allen Erledigungen,
ging es doch schon eine Stunde später, also um 00.45 Uhr in den Kreißsaal.
Unser Sohn und ich arbeiteten wunderbar zusammen. Die Geburt war selbstführend und selbstbestimmt.
Ich wusste genau, was unser Baby und mein Körper brauchen, um einen behutsamen und schnellen Weg

zu ebnen. Die Geburt im Kreißsaal dauerte nur eine Stunde und schon war unser Sohn in unseren Armen.
Ich habe mich vollkommen leiten lassen und viel mehr wahrnehmen können. Insgesamt von dem Beginn
der regelmäßigen Wellen bis wir unser Wunderwerk erblicken durften, waren es gerade einmal 3 Stunden.
Ich hatte nicht mal Zeit, die Hypnobirthing Übungen zu machen, die ich eigentlich gerne machen wollte.
Dennoch haben mir Affirmationen, Musik und Wissen geholfen eine entspannte, selbstführende Geburt zu
erleben. Selbstverständlich war die Geburt frei von Schmerzmitteln, da dies ja eine Voraussetzung für das
Hypnobirthing-Geburtserlebnis ist. Niklas, mein Mann, meinte (völlig entgegen der Hypnobirthing-
Philosophie) zwischendurch nur, ob ich nicht mal Aua sagen oder laut schreien möchte, aber danach war
mir überhaupt nicht zumute!
Es war wieder einmal ein verzauberndes Erlebnis und unser Baby hat wirklich großartige Arbeit
geleistet!!!
Und da es unserem Sohn und mir danach sehr gut ging, durften wir auch wieder direkt nach Hause! Der
Papa und die große Schwester holten uns ab. Ihre ersten Worte waren: „Ich habe so lange auf dich
gewartet Baby. Schönes Baby.“ (Tochter 2,5 Jahre)
Ich bin davon überzeugt, dass wir Frauen für das Gebären unserer Kinder geschaffen sind. Da mich
Hypnobirthing während Schwangerschaft und Geburt unterstützte, mit meinen Kindern eine innige
Verbundenheit schon im Bauch aufzunehmen und zwei sanfte, natürliche und selbstbestimmte Geburten zu
erfahren, kam in mir der Wunsch auf, dieses freudige Erlebnis auch anderen Eltern zu ermöglichen. Also
beschloss ich mich ebenfalls für die Ausbildung zur Hypnobirthing Kursleiterin. Ich freue mich nun Eltern
mit der Kombination aus Wissen und Erfahrungen auf dessen fundamentalem Lebensweg begleiten zu
dürfen.

Eure Jessica

04/2021: So viel Kraft und Energie!

 

Dieser Geburtsbericht ist bewusst in “HypnoBirthing-Sprache” verfasst. HypnoBirthing legt großen Wert auf positive Formulierungen. Das Wort “Wehe” wurde durch den Begriff “Welle” ersetzt. Bei den Geburtswellen handelt es sich um sogenannte “Presswehen”.

Vorab möchte ich kurz auf meinen Charakter eingehen, da sonst ein falsches Bild von mir entstehen könnte. Ich bin sehr schmerzempfindlich. Enge Freunde und Bekannte kennen das. Mein erstes und einziges Tattoo ist nur 3 cm groß. Das Stechen dauerte 5 Minuten. Die Schmerzen waren für mich so schlimm, dass ich nie wieder ein Tattoo wollte. Eine gute Freundin beobachtete mein schmerzverzerrtes Gesicht und konnte sich nicht erklären, warum ich mich so anstelle. Ein weiteres für mich sehr schmerzhaftes Unterfangen ist Schröpfen. Während mein Partner Schröpfen liebt und immer fragt, ob man die Gläser nicht noch mehr ansaugen könne, es reicht noch nicht, schreie und weine ich schon nach dem ersten Ansaugen.

Es war Samstag, der 24.04.2021, der dritte Tag meiner Ausbildung zur HypnoBirthing-Kursleiterin. Aufgrund der Corona-Pandemie alles online. Zum Glück. Um 16:00 Uhr war es dann so weit. Die Fruchtblase war aufgegangen und ich hatte klaren, wässrigen Ausfluss. Als ich mir dann sicher war, dass es sich um Fruchtwasser handelt, gab ich meinem Geburtsbegleiter Bescheid, dass die Fruchtblase aufgegangen sei. Er soll seine Tätigkeiten noch beenden und dann langsam den Geburtspool aufbauen. Ich gab den Kursleiterinnen und Kursteilnehmern Bescheid, dass meine Fruchtblase aufgegangen sei und wurde sofort sehr gut vom ganzen Kurs unterstützt.

Nach anfänglicher Aufregung über die offene Fruchtblase erinnerte ich mich an meine Vorbereitungen aus dem HypnoBirthing-Kurs. Das Fruchtwasser war klar und geruchlos, also völlig in Ordnung. Ich stand also in der Badewanne, um nicht das Fruchtwasser in der ganzen Wohnung zu verlieren, mit meinem Laptop, veratmete meine Wellen und nahm weiter an der Fortbildung teil. Die Wellenatmung, welche ich im HypnoBirthing-Kurs gelernt hatte, half mir dabei sehr. Mein Geburtsbegleiter bereitete derweil Geburtspool und eine Matratze vor.

Um 17:50 Uhr veränderten sich die Wellen langsam und waren nicht mehr so einfach zu veratmen. Mein Geburtsbegleiter wies mich darauf hin, dass es vielleicht eine gute Idee sei, meinen Laptop mal auszuschalten. Da die Fortbildung sowieso so gut wie beendet war, folgte ich seinem Rat und schaltete den Rechner aus und legte mich auf die Matratze. Die Geburtswellen begannen.

Die Kraft, die sich während der Geburtswellen in meinem Körper entwickelte war unbeschreiblich. Ich hatte so viel Kraft und Energie in meinem Körper, dass ich diese Kraft herausschreien musste. Ich atmete also ein, wie wir es gelernt hatten und schrie meine Kraft aus dem Körper raus. Ähnlich wie wenn man einen schweren Tisch bewegen möchte und seine Anstrengung und Kraft akustisch unterstützt. Schmerzen – so wie ich sie kenne – hatte ich dabei nicht. Das Gefühl ist schwer zu beschreiben, aber meiner Meinung handelte es sich dabei nicht um Schmerz.

Da lag ich also. Hielt die Hand meines Geburtsgefährten, schrie regelmäßig meine Wellen aus dem Körper und genoss die Pausen zwischen den Wellen. Manchmal massierte er meinen Lendenbereich, manchmal brachte er mir Wasser, manchmal fragte er, ob ich dies und jenes meiner “Geburtswunschliste” haben möchte. Manchmal kam meine kleine Katze vorbei, was mich sehr freute, und schaute nach mir.

Ich lag auf der Seite und hatte das Gefühl, meine Beine müssen weiter auseinander. Ich bat ihn, ein Kissen unter mein oberes Bein zu legen. Ich hatte immer noch das Gefühl, dass meine Beine weiter auseinander müssen. Ich hatte außerdem das Gefühl, dass der Kopf meines Kindes schon fast draußen ist. Ich bat meinen Geburtsbegleiter, mal nachzusehen, ob denn der Kopf schon irgendwie kommen möchte. Er sagte: “Ja, ich kann den Kopf schon sehen! Möchtest du jetzt nicht vielleicht doch in den Pool rein?!” – eine Frage, die er schon seit längerer Zeit stellte, aber immer von mir verneint wurde. Ich fand es sehr bequem auf der Matratze.

Er half mir, mein Oberteil auszuziehen und half mir ins warme Wasser. Laut meinem Geburtsbegleiter war es da ca. 20:00 Uhr. Im Wasser kniete ich dann und lehnte mich auf den Rand des Geburtspools. Mein Geburtsbegleiter saß am Kopfende und hielt meine Hand. Ich schrie weiter meine Wellen aus meinem Körper und genoss die Pausen sehr. Die Pausen kamen mir unglaublich lang vor. Die Wellen eher kurz. Später erfuhr ich, dass die Wellen nicht ganz eine Minute lang dauerten, die Pausen zwischen zwei und drei Minuten. Da mir bewusst war, wie laut ich schrie, beruhigte ich während der Pausen immer wieder meinen Freund und sagte zu ihm, dass ich keine Schmerzen habe.

Ich hatte das Gefühl, dass sich der Kopf meines Babys mit jeder Welle schon nach unten bewegte, aber irgendwie immer wieder zurückrutschte. Das erklärte ich während einer Pause meiner Hebamme und sie empfahl mir, mal einen Rundrücken zu machen. Bis dahin war ich im Hohlkreuz. Ich machte also einen runden Rücken und nach drei weiteren Wellen war der Kopf geboren. Die Wellen gingen weiter und schließlich war der ganze Körper um 20:41 geboren. Er wurde mir dann auf den Bauch gelegt.

Mein Geburtsbegleiter und die Hebamme halfen mir aus dem Geburtspool und ich legte mich auf die Matratze. Nachdem mein Sohn angelegt wurde und Muttermilch trank, gebar ich schließlich mit einer letzten Welle auch die Plazenta. Nach dem Auspulsieren der Nabelschnur wurde diese dann durchtrennt. Die Plazenta froren wir ein.

Meine Ausbildung zur HypnoBirthing Kursleiterin dauerte allerdings vier Tage, von Donnerstag bis Sonntag. Da die Geburt zwar anstrengend war, aber schmerzfrei und kurz, nahm ich am nächsten Tag wieder an der Fortbildung teil.

 

Viola

12/2020: Ein bisschen Mama, ein bisschen Papa und ganz viel Wunder

Als wir erfuhren, dass wir bald ein Kind bekommen, stand schnell auch die Frage der bestmöglichen Geburtsvorbereitung im Raum. Ich las in einer Facebookgruppe erstmals vom Hypnobirthing und mein Interesse war geweckt! Schnell fand ich heraus, dass auch ganz bei uns in der Nähe ein Kurs angeboten wurde. Zwar war mein Mann Alex anfangs etwas skeptisch, jedoch merkte er wie wichtig mir das Ganze war und stimmte deshalb der Anmeldung für den Hypnobirthing-Kurs bei Julia in Erlangen zu. 

Bereits nach der ersten Sitzung waren wir beide begeistert! Alex legte schnell alle Zweifel ab und genoss genauso wie ich die wöchentlichen Termine, in denen wir uns gemeinsam mit dem Thema Geburt im Zusammenhang mit Hypnose als Entspannungsverfahren beschäftigten. Gegen Ende des Kurses fühlten wir uns beide wirklich gut vorbereitet und freuten uns sehr auf die Geburt unserer Tochter!

UND DANN WAR ES ENDLICH SOWEIT!

Nachdem sich die Geburt schon ein paar Tage vorher angekündigt hatte (Abgang des Schleimpropfes) und die Frauenärztin und Hebamme sie für das kommende Wochenende prophezeiten, begannen in der Nacht von Samstag auf Sonntag pünktlich um 0 Uhr die Wellen und wir wussten: jetzt geht’s los!

Die Wellen kamen direkt alle 2-3 Minuten und schon mit einer guten Intensität. Von Anfang an begann ich zu tönen und konzentrierte mich auf meine Atmung und die Selbsthypnose. Um 2 Uhr waren wir im Kreißsaal in Forchheim und um 3 Uhr war der Muttermund 2cm offen. Um 4:45 Muttermund 3cm, um 6 Uhr 5cm. Irgendwann in der Zeit war ich auch in der Badewanne. Um 4:50 bekam ich ein leichtes Schmerzmittel (Meptid) und etwas gegen meine Übelkeit über den Venenzugang. Danach war es gut mit der Übelkeit und kurze Zeit etwas ruhiger. Bei 8/9 cm habe ich gesagt „ich mag nicht mehr“. Da ich aber im Geburtsvorbereitungskurs gelernt hatte: wenn dieser Satz kommt, startet die Geburtsphase, war ich dadurch wiederum total motiviert! Um 7:15 war der Muttermund komplett offen. Bei den Geburtswellen war ich sehr engagiert bei der Sache und die Hebammen haben einen tollen Job gemacht (mich z.B. viel gelobt und mich ihr Köpfchen anfassen lassen, als es mit dem Finger ertastbar war usw.). 

Dann um 8:05 war ihr Kopf da und eine Welle später auch der Rest ihres süßen Körpers! Sie hat gleich losgequakt und kam zu mir auf die Brust für das Bonding! Alex hat die Nabelschnur durchgeschnitten und da unsere kleine Maus direkt die Brust gesucht und Hungerzeichen gegeben hat, habe ich sie mit Hilfe der Hebamme ca. 30 Minuten nach der Geburt angelegt und sie hat “wie ein Piranha” (Zitat Hebamme) sofort angedockt. Ein echtes Naturtalent! 

Ich hatte keine Geburtsverletzungen, lediglich ein winziges bisschen angeschürft an der Schamlippe, aber das spürte ich kaum. Sicher haben mir meine ganzen Vorbereitungen hierbei geholfen! (Akupunktur, 6 Wochen Himbeerblättertee, 6 Wochen tägliche Dammmassage, 6 Wochen lang jeden Tag 6 Datteln am Tag gegessen und 6 Wochen zuckerfreie und weißmehlfreie Ernährung, viel Bewegung durch Spazieren und Schwangerschaftsgymnastik). Auch die Vorbereitung mit HypnoBirthing hat mir sehr geholfen, da ich vor und während der Geburt keine Ängste hatte und zwischen den Wellen “entspannen” und dadurch Kraft sammeln konnte. Auch die positive Bejahung jeder Welle (“Jede Welle bringt mich näher zu meinem Baby!”) und das Setzen von Ankern (Duftöl und Schulterdruck von Alex Hand) taten mir gut. 

Die Herztöne unserer Tochter waren durchgehend super (bis kurz vor Ende meist zwischen 130 und 145 und dann als es aufregend wurde 160 ca. Aber da war sie schon so weit unten, dass man den Herzschlag auch nicht mehr so gut messen konnte. Sie muss die Geburt also sehr entspannt und teilweise schlafend erlebt haben!

 

Wir drei waren ein tolles Team! Auch die Hebammen haben perfekte Arbeit geleistet, mich sehr intuitiv gebären lassen, mir aber auch immer wieder hilfreiche Tipps gegeben, mich mit motivierenden aber ruhigen Worten angeleitet und mir sinnvolle und natürliche Anleitungen z.B. bezüglich Geburtspositionen gegeben. Ich habe die Wellen anfangs viel im Stehen veratmet, dann im Vierfüßlerstand / im Knien mit Händen über der steil aufgestellten Lehne des Bettes und dann auch die Entbindung am Ende genauso.

Auf jeden Fall das Krasseste was ich jemals in meinem Leben geschafft habe! Ich war so dankbar einen so tollen Geburtsbegleiter wie Alex an meiner Seite gehabt zu haben! Die Hebamme meinte auch, dass ich so auch eine Hausgeburt hätte machen können!

Wir sind alle sehr glücklich, wie gut es gelaufen ist und dankbar für solch eine Traumgeburt!

 

Lisa und Alex

01/2019: Unser Geburtsbericht

Eigentlich hatten wir eine Hausgeburt bei unserer Hebamme geplant. Dafür sind wir regelmäßig 100km zu den Vorsorgegesprächen gefahren, denn in unserer Gegend gibt es keine Hebammen mehr, die eine Hausgeburt begleiten. Als Sicherheit hatten wir uns eine Klinik in ihrer Nähe ausgesucht, denn zu den hiesigen hatten wir nicht das Vertrauen, dass wir dort gut aufgehoben wären.
Am Tag der Geburt war ich sogar noch zum Routinebesuch bei meiner Hebamme und wir verabschiedeten uns ganz normal, um uns in zwei Wochen wieder zu sehen. Als ich aus der Tür war spürte ich ganz leichte rhythmische Krämpfe und dachte mir noch gar nichts dabei, schließlich waren wir fünf Wochen vor dem errechneten Termin. Ich fuhr also munter die 100km nach Hause, hatte auf der Fahrt aber telefonisch Kontakt zu meiner Hebamme aufgenommen. Diese riet mir, abzuwarten und zu beobachten. Als ich zuhause ankam, verstärkten sich die Kontraktionen und ich fühlte mich auf dem Sofa am wohlsten, mit einer Wärmflasche an Bauch und Rücken. Ich begann mit der Wellenatmung, kam damit ganz wunderbar entspannt durch Wellen und Pausen. Mein Mann packte inzwischen hektisch die Kliniktasche, denn fünf Wochen vorm Termin hatten wir noch nichts vorbereitet – außer eine Liste, was zur Geburt alles in der Tasche sein soll. Meine Hebamme riet uns, die besagte Klinik aufzusuchen und somit fuhren wir abermals die 100km ins Krankenhaus. Unterwegs veratmete ich im Liegen weiter ganz entspannt die Wellen und schlief zwischendurch immer wieder ein. Am liebsten hätte ich das Baby im Auto bekommen, ich empfand
die Fahrt als viel zu kurz, ich wollte gar nicht in die helle, schrille Klinikatmosphäre wechseln, wo es im Auto doch so urgemütlich war. Haben wir dann trotzdem gemacht und ich war auch die folgenden zwei Stunden bis zur Geburt völlig tiefenentspannt und mein Körper tat seine Arbeit. Leider waren wir mit der diensthabenden Hebamme sehr unzufrieden, immer wieder mussten wir diskutieren und uns verteidigen, warum wir (wirklich unnötige Interventionen) nicht wollten. Unter der Geburt hörte ich mich immer wieder fragen: „warum denn jetzt noch eine Untersuchung, es geht doch eindeutig voran?“ Immer wieder wollte sie mich in eine liegende Position bringen und ich musste mehrfach sagen, dass ich das nicht möchte. Sie drohte mir richtig, z.B. dass sie sich gezwungen fühlt, mir die Blase auszudrücken, wenn ich jetzt nicht nochmal auf die Toilette gehe – da waren wir schon am
Beginn der Austreibungsphase. Unverständlich und Störend! Mein Mann wurde richtig wütend und hat mir kämpferisch zur Seite gestanden. Immer wieder musste er uns verteidigen, was wir der Hebamme sehr übel nehmen. Dennoch ging der Geburtsverlauf rasch voran, denn ich ließ mich dank sehr guter Vorbereitung mit Hypnobirthing, mit täglichem Anhören der Meditationen und Affirmationen nicht aus dem Konzept bringen und fühlte mich sicher. Mein Körper tat unbehelligt seine Arbeit. Dank der Wellenatmung bin ich ganz wunderbar durchgekommen und alles ging rasch und leicht voran. Die Austreibungsphase war zwar nicht schmerzfrei, aber alles fühlte sich gut und richtig an. Plötzlich war der kleine Mann da und lag mir auf der Brust, ist ein gesundes und starkes Menschlein und hat sich trotz seines frühen Starts ganz schnell erholt.

Judith

04/2018: Ein magischer Moment

Ein magischer Moment – von einer geplanten Hausgeburt mit Hebamme zur ungeplanten Alleingeburt – HypnoBirthing Geburtsbericht Vincent 26.4.2018 von Heidi Kaiser

Der Meilenstein wurde in der Schwangerschaft 2014 von unserem 1. Wunder Quirin gelegt, er hat Wunderbares in Bewegung gesetzt. Geburtshorrorgeschichten, wie „wenn du dein Kind im Arm hältst, wirst du vergessen, wie schrecklich die Geburt war“ usw. – damit konnte und wollte ich mich nicht zufrieden geben. Ich wusste Geburt kann anders sein, ich wollte positive Erinnerungen an einen der schönste Momente im Leben haben, der für unser Kind die erste Erfahrung ist und sein ganzes Leben prägt. Nach längerer Recherche bin ich auf HypnoBirthing gestoßen – ich habe mich alleine ohne Kurs auf die Geburt vorbereitet. Ich hatte eine schöne, natürliche und selbstbestimmte Krankenhausgeburt. Ich habe 2015 die Ausbildung zur HypnoBirthing Kursleiterin gemacht, damit mehr Frauen von dieser wundervollen Methode erfahren. Ich bin unendlich dankbar für alle Paare, die mich bisher ein Stück auf ihrem Weg mitgenommen haben – die Kurse, die Kursteilnehmer und ihre Geburtsgeschichten/Rückmeldungen haben mich reifen lassen, inspiriert und gefesselt.
Bereits vor der 2. SS wusste ich genau, wie die Schwangerschaft und die gynäkologische Begleitung ausschauen wird. Ich bin erst in der 13. SSW zum Arzt gegangen, ich wollte auf unnötige Untersuchungen verzichten. Da mein Gynäkologe mich nicht nach meinen Vorstellungen begleiten wollte, habe ich zu einer Gynäkologin gewechselt. Es war eine unglaublich entspannte Schwangerschaft – ich wusste was ich will, ich war so sicher und dieser Weg fühlte sich so richtig an. Gleich zu Beginn der SS machte ich mich auf die Suche nach einer Hebamme. Ich wollte unser Kind zuhause bekommen, in angenehmer Atmosphäre, ohne die medizinische Überwachung. Mein Körper soll die Zeit bekommen, die er benötigt und er darf seinem Rhythmus und Tempo folgen. Ab der 28. SSW habe ich mich intensiv mit HypnoBirthing vorbereitet.
Die Hebamme war ca. 3 Wochen vor errechneten Termin noch einmal bei uns, wir haben über unsere Geburtswünsche gesprochen, Ängste angesprochen, die meinen Ehemann beschäftigt haben und sie hat uns ihren Dienstplan mitgeteilt, da sie auch noch im KH tätig ist. Ich habe täglich mit dem Bauchbewohner gesprochen, wann ein guter Zeitpunkt für die Geburt ist und wann es weniger günstig aufgrund der Arbeitszeiten der Hebamme ist. Auf Wunsch der Hebamme und meines Ehemannes habe ich eine Krankenhaustasche gepackt, denn sollte es anders kommen als geplant, dann sind wir vorbereitet (trotz innerer Stimme, die mir sagte, dass es nicht notwendig ist).
Am 24.4. verspürte ich einen leichten Druck nach unten und ein leichtes Ziehen im Rücken (Kreuzbeinbereich), ich dachte sofort an Übungswellen (Vor-/Senkwehen), unregelmäßig und sie folgten keinem bestimmten Muster. An diesem Tag habe ich auch Jin Shin Jyutsu (besser bekannt als Strömen) angewendet, um mit der großen Lebensquelle in Verbindung zu treten, das der Beckenboden weich wird und sich für die Geburt öffnet, hilft loszulassen und es gibt tiefes Vertrauen und hilft dem Kind mit Urvertrauen auf die Welt zu kommen. In der Nacht spürte ich nichts.
Am 25.4. spürte ich immer wieder ein leichtes Ziehen im Kreuzbeinbereich und einen leichten Druck nach unten. Das mag jetzt seltsam klingen, aber der Geruch der Geburt war in meiner Nase. Ich habe immer wieder meine Traumgeburt visualisiert und wie so oft an diesem Abend auch vor dem Einschlafen positive Geburtsberichte, hauptsächlich Alleingeburten gelesen –
sie haben mein Vertrauen in mich, meinen Körper und unser Kind gestärkt. Von 25.4. auf 26.4. haben wir alle wunderbar geschlafen.
Am 26.4. hatte ich einen letzten Kontrolltermin bei der Gynäkologin, den ich aber nicht mehr wahrnehmen wollte und so sprach ich in den frühen Morgenstunden mit dem Bauchbewohner, dass er sich bitte etwas einfallen lässt. Es sollte zum Wohlergehen aller Beteiligten sein.
Gesagt, getan – morgens beim Toilettengang, sichtbarer leichter, schleimig-blutiger Ausfluss – hab den Termin bei der Gynäkologin abgesagt und hab die Hebamme informiert, dass ich glaube, dass sie sich für den nächsten Tag bereithalten kann, denn heute wird die Geburt nicht sein, da sie ND hat und mein Ehemann auf ein Metallica Konzert geht. Am Vormittag bin ich mit unserem Sohn Quirin zum Reifenwechsel in die Werkstatt gefahren, am Nachmittag waren wir am Spielplatz und beim Nachbarn auf dem Bauernhof das neugeborene Fohlen anschauen. Ich war den ganzen Tag in Bewegung, ich spürte selten Übungswellen und wenn dann nur ganz leicht. Um 17:00 ist mein Ehemann nach Hause gekommen, hab ihn beruhigt, dass alles unverändert ist und er ruhig zum Konzert fahren kann. Mein Vater hat mich gegen 19:00 angerufen und gescherzt ob ich denn schon in den Wehen liege, ich habe gelacht und gesagt, dass ich da sicherlich Zeit hätte zu telefonieren. Nach dem Telefonat hab ich Quirin noch eine Geschichte vorgelesen und ins Bett gebracht. Mein Ehemann hat um 20:00 vor Konzertbeginn noch einmal angerufen, ob sich etwas verändert hat und ich konnte ihn beruhigen, dass ich ab und zu Wellen spüre, nicht aufregend. Anschließend habe ich mich mit der Regenbogenentspannung (HypnoBirthing Meditation) in die Badewanne gelegt, das Ziehen im Kreuzbeinbereich wurde weniger und ich dachte, gut, dass ich die Übungswellen habe, denn so kann ich die Wellenatmung gut üben und unser Kind bewegt sich tiefer nach unten, die Geburt wird sicher sehr einfach werden. Gegen 21:00 wollte Quirin noch ein Wasser trinken, ich hab mich kurz zu ihm ins Bett gelegt und überlegt, was ich machen würde, wenn dies der Geburtsbeginn wäre – ich habe den Gedanken gleich wieder verworfen, da ich dachte, unser Schatz kommt sicher nicht an diesem Abend. Um ca. 21:15 verspürte ich plötzlich ein Ziehen im Kreuzbeinbereich/Wellen ohne Pausen dazwischen, ich habe meinem Bauchgefühl/meiner Intuition gefolgt und mich während ich die Wellenatmung anwendete kurz an den Türrahmen und die Türe gehängt, so konnte ich mich oben anspannen und unten loslassen. Ich ging kurz auf die Toilette und danach ins Bad, wo wieder Wellen ohne Pausen folgten, ich lehnte mich auf das Waschbecken und plötzlich hatte ich den Schleimpfropf in der Hand – ich dachte, ich könnte jetzt davon ein Foto machen, doch dazu kam es nicht mehr, denn es folgte eine erneute Welle, ich drehte mich um, kniete mich auf den Boden vor der Badewanne, links an der Türe der Halter mit den Handtüchern, ich hielt mich daran fest und veratmete die Wellen und es machte Platsch, die Fruchtblase hat sich geöffnet und ein kleiner Schwall kam. Diese Kraft, die sogenannte Urkraft kam zum Vorschein – bereits in der Vorbereitung habe ich mir immer wieder gesagt, dass die Wellen mein Körper produziert, die Kraft zulassen, die Energie einfach frei durch meinen Körper fließen lassen, jeder Welle positiv begegnen, jede Welle bringt mich näher zu meinem Kind. Bis zu diesem Zeitpunkt war mir noch immer nicht bewusst, dass ich mitten im Geburtsverlauf bin, dass ich bereits in der sogenannten Übergangsphase bin. Die Eröffnungsphase hab ich mehr oder weniger komplett übersehen. Es ging mir der Satz von der Regenbogenentspannung durch den Kopf „du weißt, dass Geburt ein natürlicher Vorgang ist“ und mit der nächsten Welle spürte ich, dass der Kopf sich nach unten bewegt und einen Druck nach unten/Pressdrang, erst jetzt war mir klar, dass ich gleich unser Baby im Arm halten werde. Der Kopf kam mit der Welle, ich habe ihn mit der Hand noch ein bisschen zurückgehalten, gedacht nur nicht pressen, warte auf die nächste Welle, der Körper macht das von ganz allein und mit der nächsten Welle kam der Kopf, ich spürte deutlich wie das Baby sich leicht drehte und kurz darauf mit der nächsten Welle kam der restliche Körper mit Fruchtwasser. Ich hielt das Wunder im Arm, ein
magischer Moment, welch unglaubliche Erfahrung. Es war so einfach, ich war absolut entspannt, in Trance und doch total klar. Die Geburtsphase war absolut schmerzfrei, ich war in einer anderen Welt, aber doch hier, dieses Vertrauen in mich und meinen Körper, unfassbar. Unser Sohn wurde um 21:40 geboren.
Ich hab mich auf den Boden gesetzt, unseren Schatz angeschaut und gesagt, dass dies so nicht ausgemacht war (oder haben wir es uns doch so ausgemacht). Ich war so berührt und so dankbar. Ich kam vom Staunen nicht mehr raus. Er sah so perfekt und so entspannt aus. Welch ein Moment voller Liebe, Gefühle, die man nicht beschreiben kann. Der kleine Mann hat gleich problemlos an der Brust getrunken. Ich saß 20 min auf dem Boden bevor ich zum Telefon griff und die Hebamme anrief, ich sagte ihr, dass sie es sicher nicht glauben kann, was mir jetzt passiert ist – ich halte unser Kind bereits im Arm. Sie hat mir gratuliert und gefragt, ob alles gut gegangen ist. Sie müsste mir jetzt die Rettung schicken, ich habe dankend abgelehnt, da ich sowieso nicht einsteigen würde. Ich habe mit ihr vereinbart, dass ich mich erneut melde, wenn die Plazenta geboren ist. Die Nabelschnur wurde noch nicht durchtrennt, denn einer unserer Geburtswünsche war, die Nabelschnur erst nach der Plazentageburt zu durchtrennen. Die Hebamme meinte wir können die Nabelschnur auch belassen, bis sie kommt oder bis sie von alleine abfällt (Lotusgeburt). Nach dem Telefonat mit der Hebamme sah ich, dass mein Ehemann mir geschrieben hat, dass das Konzert der Hammer ist, ich habe ihm dann ein Bild gesendet und ihn gebeten nicht umzufallen, wenn er das jetzt liest. Er hat sich gleich auf den Heimweg gemacht – wir haben die ganze Autofahrt miteinander telefoniert. Eine Stunde nach der Geburt wurde die Plazenta problemlos geboren, ich hab sie auf Vollständigkeit soweit ich es beurteilen konnte, überprüft und die Hebamme erneut angerufen. Um ca. 00:00 kam mein Ehemann, er machte das Bad sauber und wir legten die Plazenta in eine Schüssel, wir wollten mit dem Durchtrennen der Nabelschnur auf die Hebamme warten, doch es war nicht einfach – Baby und Plazenta tragen – so haben wir beschlossen die Nabelschnur zu durchtrennen, sie war längst auspulsiert – unser Baby hat alles erhalten, was ihm zusteht. Mein Ehemann durchschnitt die Nabelschnur mit der Schere aus der Küche. Er nahm den Kleinen auf den Arm, ich duschte und um 00:30 kam Quirin ins Bad und fragte ganz erstaunt, ob dies sein Vincent ist und wo denn der dicke Bauch von Mama jetzt ist. Mein Ehemann hat eine Jause vorbereitet und anschließend haben wir noch fest weiter gekuschelt und alles auf uns wirken lassen. Am Vormittag kam die Hebamme.
Es war eine unglaubliche Erfahrung, unser Schatz kam entspannt in positiver Atmosphäre auf die Welt. Ich habe ihn mit meinen Händen empfangen. Ich hatte keine Geburtsverletzung, der Wochenfluss ist minimal, denn der Körper konnte nach seinem Rhythmus und Tempo arbeiten, es wurde nicht eingegriffen und interveniert. Ich fühlte mich nach der Geburt so voller Vertrauen. Es war unser Weg.
Liebe werdende Mamas habt Vertrauen in euch und euren Körper und in die Fähigkeit ein Kind zu gebären. Übernehmt Eigenverantwortung und geht selbstbestimmt durch Schwangerschaft und Geburt. Es ist eure Schwangerschaft, eure Geburt. Ihr könnt es gestalten, so wie ihr es euch wünscht. Es wird euch verändern – auf vielen Ebenen.

HEIDI KAISER

05/2015: Eine super Geburt! Es ist alles toll gelaufen.

Am 13.05.2015 (6 Tage über Termin) um 10.10 Uhr erblickte unser Sohn, Liam Vincent Condrau, das Licht dieser Welt (3580g, 52cm).

Am 12.05.2015 um 23.40 kamen die ersten Wellen gleich im 7-Minuten Takt. Ich habe dann ein warmes Bad genommen, was die Wellen etwas verstärkte.
Darauf hin habe Kontakt mit dem Spital aufgenommen. Man sagte mir beim ersten Kind könne das noch sehr lange dauern… ich solle wieder ins Bett und versuchen zu Schlafen. Um 3.45 Uhr habe ich wieder im Spital angerufen um mitzuteilen, dass die Wellen nun bereits im 5min Takt kommen. Uns wurde darauf geraten, um 7 Uhr früh für einen Check ins Spital zu kommen. Um 4 Uhr habe ich erneut angerufen um mitzuteilen, dass wir nicht solange warten können. Wir sind also um 4.45 Uhr losgefahren und rund eine halbe Stunde später im Spital angekommen. Um 5.30 Uhr wurde dann ein erstes CTG gemacht. Zu diesem Zeitpunkt war der Muttermund bereits etwas mehr als 3 cm offen.

Um 7.30 Uhr erhielten wir noch ein leckeres Frühstück 🙂 Bis dahin bin ich auf dem Gymnastikball gesessen und habe mit dem Becken gekreist. Bei jeder Welle habe ich die Kreisbewegung intensiviert und die “Wellenatmung” angewendet. Das hat bestens funktioniert! Die Herztöne von Liam waren schön stabil. Zwischen den Wellen haben Stephan und ich zusammen Comics (“Nichtlustig”) angeschaut, “humorvoll bleiben”. Um 8.30 Uhr bin ich dann in die Badewanne gestiegen. Auf meinen Wunsch wurde das Wasser nur 34° warm gehalten. Es wurde noch einmal die Öffnung des Muttermundes geprüft, der rund 7-8 cm geöffnet war. Während die Wellen heftiger wurden, habe ich weiterhin grosse Kreisbewegungen mit dem Becken gemacht und mich auf die Atmung konzentriert.

Als die “Presswehen” kamen, hatte ich kein Bedürfnis zu pressen. Ich hatte dazu allerdings auch keine Kraft mehr, da ich am 12. Mai den ganzen Tag auf den Beinen und körperlich erschöpft war. Ich habe es mit der “Nach-unten-Atmung” versucht. Aber dies hat leider nicht so funktioniert, wie ich mir es vorstellte. Liam steckte im Geburtskanal. Ich habe dann mehrere Positionswechsel vorgenommen und bekam eine “Energie-Spritze” in den Oberschenkel. Die Wehentätigkeit nahm während dessen etwas ab, was ich als sehr angenehm empfand, da ich nur noch schlafen wollte 🙂 … Dann hiess es aber noch einmal “alles geben”. Mit etwas Hilfe der Hebamme konnte ich aber doch einmal kräftig pressen und dann war Liam auch schon da. Er hatte die Nabelschnur um den Hals und um einen Arm. Das Fruchtwasser war grün und es war nur noch wenig vorhanden. Sein Timing war also super!

Seit der 36.SSW haben wir die Dammmassage durchgeführt (haben damit in der 34. SSW bereits angefangen, aber da war es zu unangenehm) und ich habe keinen Dammriss erlitten. Gegen “vorne” hatte ich einen kleinen Riss, welcher genäht werden musste, aber das war mir nach der Geburt egal. Die Nachgeburt kam gleich nach der Geburt von alleine raus.

Liam wurde mir sofort in die Arme gegeben. Später hat in Stephan gleich auf den nackten Oberkörper bekommen. Liam wurde mir danach an die Brust gelegt und hat gleich zu Saugen angefangen.

Die Geburt war nicht schmerzfrei, ABER ich finde ich hatte eine super Geburt! Es ist alles toll gelaufen. Während der Eröffnungsphase hatte ich kurze Zeit Schüttelfrost. Ich habe nach einem leichten Schmerzmittel gefragt und es wurde mir ein “Zäpfli” (Buscopan?) empfohlen. Vor dem Frühstück habe ich auf verlangen nochmals eins erhalten. Ich hatte allerdings nicht den Eindruck, dass es gross geholfen hat ;).

Ich bin überzeugt, dass das tägliche üben mit der CD und mit Stephan der Grund war, dass unsere Geburt so schnell und problemlos abgelaufen ist. Die Hebamme und Ärztin sowie deren Betreuung waren hervorragend.

Wir sind dann 4 Nächte im Familienzimmer im Paracelsus Spital geblieben 🙂

Wir danken Dir nochmals für die spannenden und hilfreichen Stunden im Kurs und wünschen alles Gute.

Herzliche Grüsse,
Carmen, Stephan & Liam

02/2015: Die Geburt war also so entspannt

Nachdem unsere Tochter Diana Aurelia heute geboren wurde, erlaube ich mir mal ein Feedback zu den Erfahrungen mit dem HypnoBirthing…

Gegen Mitternacht platzte bei Anika die Fruchtblase, nach den Gesprächen und der letzten Erfahrung sind wir natürlich nicht gleich ins Krankenhaus gerannt. Leider war unsere Hebamme nicht zu erreichen. Und es waren ja noch nicht mal Wehen/Wellen da. Die kamen dann bald … alles sehr entspannt, nichts Schlimmes.

In den Morgenstunden haben wir dann die Babysiter angerufen, kurz vorher hatte Anika dann doch mal über Schmerzen geklagt. Während des Anrufs bei den Babysittern fing Anika dann doch an zu schreien und in dem Moment dachte ich innerlich: naja, dann war das wohl doch nicht so das Ding mit der schmerzfreien Geburt. Allerdings war der Schrei eher Überraschung / Erschrecken als Anika merkte, jetzt geht’s so richtig los.

In der Annahme, dass ich sie so nicht ins Krankenhaus fahren kann, habe ich per 112 einen Notruf abgesetzt und um einen Krankenwagen gebeten.

Lange Rede kurzer Sinn: die Sanitäter waren wirklich schnell da (10 Minuten). Dennoch war der größte Teil vom Kind schon geboren als sie reinkamen – zum Glück war die Tür offen.

Die Geburt war also so entspannt, dass es am Ende völlig überraschend kam und wir eine nicht geplante Hausgeburt hatten. Allen geht es gut.

Fazit: Die Kursteilnehmer rechtzeitig ins Krankenhaus schicken? Oder die Tür offen lassen …

Grüße,
Jonathan

02/2015: Eine Hypnobirthing Hausgeburt

Gelesen auf Hebammenblog.de eine schöne Hypnobirthing Geburtsbericht.

08/2014: Lion – Hallo hier bin ich

Ingmar – zwei Jahre zuvor…

Immer wieder haben wir schwierige oder sogar dramatische Geburtsberichte gehört und entsprechende Bilder aus Film und Fernsehen im Kopf gehabt, dass Geburt mit schlimmen Schmerzen, Schreien und Blut in Verbindung stehen muss – und wir waren uns einige: so sollen unsere Kinder wenn möglich nicht geboren werden.

Auf einem alternativen Gesundheitsseminar haben wir erstmals von Hypnobirthing erfahren, einer Methode zur Unterstützung einer sanften, natürlichen Geburt. Sofort haben wir uns das Standard-Buch gekauft und die nächsten Monate zusammen gelesen. Mit der Zeit änderten sich die „eingebrannten“ Bilder im Kopf und wurden ersetzt durch die reale Möglichkeit, dass schöne Geburtserlebnisse möglich sind.

Auf diese Weise haben wir uns weiter vorbereitet, bis irgendwann die Entscheidung fiel: Jetzt sind wir bereit für unser erstes Kind!

Vorbereitungen während der Schwangerschaft

Als wir herausgefunden haben, dass Tatjana Gottschalk im Rhein-Main-Bereich Kurse für Hypnobirthing anbietet, haben wir uns direkt für einen Kurs für die Mitte der Schwangerschaft angemeldet.
Zusammen mit drei anderen Paaren erlebten wir vier tolle Abende, an denen uns die Hypnobirthing-Techniken erläutert wurden, wir viele gemeinsame Übungen machten, unsere Ängste (die sicherlich jeder aufgrund von Berichten andere Mamas und den häufig dramatischen „Fernsehgeburten“ hat) auflösten und wir somit in dem Vorhaben nach einer schmerzfreien Geburt immer mehr bestärkt wurden.

Ab sofort wurde zu Hause so oft wie möglich entspannt. Ingmar hat für mich die Regenbogenentspannung nach meinen Wünschen angepasst eingelesen. Auch die Geburts-Affirmationen wurden regelmäßig durchgelesen oder angehört.

Mit diesem Wissen und den Hypnobirthing-Vorbereitungen im Rücken festigte sich im Laufe der Schwangerschaft außerdem unsere Entscheidung, die Geburt im Geburtshaus Idstein erleben zu wollen. Wir freuten uns also auf eine entspannte Hypnobirthing-Geburt unseres Sohnes im Geburtshaus Idstein und waren bereit 🙂

Isabel – jetzt geht’s los…

August 2014 – 1:30 Uhr: Meine volle Blase hat mich mal wieder geweckt. Auf dem Weg zur Toilette merke ich allerdings, dass es wohl nicht nur die Blase war, da ich außerdem auch ein periodenähnliches Ziehen verspüre. Geht’s jetzt los?

Zurück im Bett überprüfe ich in welchen Abständen das Ziehen auftaucht…
… 5min … oh, eigentlich wollten wir bei einem Abstand von 8 Minuten ins Geburtshaus fahren, allerdings war das „Ziehen“ ja noch nicht sehr stark. Lieber mal die Bereitschaftshebamme anrufen. Nachdem sie die Stärke und die Abstände erfragt hat, rät sie zu einem Bad um zu prüfen, ob es tatsächlich losgeht. Der werdende Papa lässt also Wasser in die Wanne und während ich gespannt auf dem Pezziball die leichten Wellen erfahre und die gelernten Atemtechniken ausprobiere. In der Wanne werden die Wellen tatsächlich stärker, es scheint also wirklich loszugehen 🙂

3:15 Wellenabstand: 4,5 Minuten
Ich habe das Gefühl, wir sollten noch mal im Geburtshaus anrufen, da ich die Wellen jetzt schon deutlich veratmen muss. Gesagt getan: Ingmar ruft also noch mal die Hebamme an (wirklich toll, das Hebammen nachts für einen da sind, obwohl da doch jeder Mensch schlafen möchte), die mich im Hintergrund schon hört und das „ok“ zum Losfahren gibt.

3:30 Da die Taschen ja schon seit ein paar Wochen gepackt waren, konnte es losgehen. Auf der Fahrt hörten wir die vorbereiteten Geburts-Affirmationen (vom werdenden Papa aufgenommen und vorgelesen) hinterlegt mit ausgewählter Entspannungsmusik. Entspannt sitzen geht während der Welle zwar nicht so wirklich gut, aber dazwischen schaffe ich es immer in den Sitz zu sinken und der Musik zu lauschen.

4:00 Ankunft im Geburtshaus: Wellenabstand 4 Minuten
Nachdem wir von einer gutgelaunten Hebamme schon erwartet werden, mache ich es mir noch mal auf einem Pezziball bequem, während das CTG meine Wellen misst. Daraufhin prüft die Hebamme, wie „fleißig“ mein Muttermund schon war und siehe da, bis auf 1,5 cm war dieser schon offen. Auf dem gemütlichen Bett habe ich dann die weiteren immer stärker werdenden Wellen veratmet, während Ingmar meinen Rücken liebe- und kraftvoll massiert hat. Gerade als die Hebamme sagte, ich solle Bescheid geben, wenn sie Wasser in die Wanne lassen soll, machte es „blubb“ in mir drin und warme Flüssigkeit lief heraus. Das Öffnen der Fruchtblase hat sich wirklich ulkig angefühlt. Ja, jetzt war ich bereit für die Wanne!

5:30 In der Wanne: Wellenabstand 3 Minuten
Zusammen mit Ingmar in der Wanne steigerte sich kontinuierlich die Intensität der Wellen. Zwischen diesen gelang es mir im Wasser allerdings sehr gut komplett zu entspannen. Ich konnte regelrecht spüren, wann die nächste Welle begann, konnte mich in Position bringen, die gelernte Atmung ausüben und merkte dann auch schon wie die Welle wieder abebbte. „Welle“ ist wirklich eine gute Bezeichnung dafür!
Die Schmerzen am Rücken waren die unangenehmsten während dieser Zeit.
Die zweite Hebamme wurde angerufen, da es nun bald soweit sein sollte.

7:00 Die Geburtswellen : Wellenabstand 2 Minuten
Plötzlich änderte sich die Art der Welle und das Bedürfnis nach unten zu schieben war sehr stark. Es war recht schnell klar, dass ich zusätzlich zur Geburtsatmung (j- Atmung) noch mehr tun musste. Die Hebamme half mir, indem sie mir erklärte wo genau ich „hinschieben“ muss, die Kraft ganz nach unten ausrichten und nicht nur im Gesicht verkrampfen.
Aufgrund der hohen Wasser- und Raumtemperatur hatte ich zwischendurch das Gefühl, dass mein Kreislauf zusammenklappt, aber das haben die Hebammen direkt bemerkt und mit homöopathischen Mitteln dagegen gewirkt.
Zwischendurch durfte ich immer wieder fühlen, wie weit das Köpfchen mittlerweile schon gewandert war, das war eine riesige Motivation und aufregend zu wissen, dass wir bald unseren Schatz in den Armen halten dürfen.
Bei der Überprüfung der Herztöne des Babies wurde festgestellt, dass diese während der Welle etwas zu tief waren, so dass mir die Hebamme irgendwann noch drei Versuche gab und dann ein Dammschnitt gemacht werden müsse. Nach den drei Versuchen war der Kopf allerdings soweit, dass ich auch noch einen vierten allerletzten bekam.
Mein Körper nahm sich noch mal eine 4 minütige Entspannungsauszeit und während der nächsten Welle legte ich dann wirklich alle Kraft hinein und schob über die Welle hinaus das Köpfchen hinaus! Eine weitere Welle später kam dann auch der Körper
problemlos hinaus. Kurz aufgefangen von der Hebamme durfte ich den kleinen Spatz dann selbst aus dem Wasser zu mir fischen.

Ein unglaubliches Gefühl dieses Wunder in den Armen zu halten, das uns direkt mit großen Augen aufmerksam ansah.

Lion – Hallo hier bin ich…

Huch, was ist das denn? Da wurde es in den letzten Stunden immer enger und enger und jetzt auf einmal diese Weite… Am Ende blieb mir fast noch die Luft weg – ob das wohl daran lag, dass sich meine Nabelschnur um den Hals gewunden hat? Dies führte wohl auch zu den Verlangsamungen der Herzschläge bei der Welle, aber die Hebamme hat die Nabelschnur beim Auffangen schnell und problemlos entwickelt.

Und wer schaut mich da mit einem so großen Strahlen an? Das müssen wohl meine Eltern sein. Gut dass sie so nah sind und wir ganz viel kuscheln können, das hilft mir mit der neuen Situation leichter zurecht zu kommen.

Jetzt bleibe ich erstmal ganz nah bei Mama – und Papa steigt aus der Wanne, um Fotos zu machen und die Nabelschnur zu durchtrennen, nachdem sie ganz in Ruhe auspulsiert ist. Ich merke dass sich Mama nochmal ein paar Wellen anstrengen muss, damit die Plazenta geboren wird. Mit mir im Arm ist das aber auch gut machbar 🙂

Danach dufte ich außerhalb des Wassers mit Papa auf seinem Arm schmusen, während Mama in der Wanne abgeduscht wurde und sich dann mit Hilfe der Hebamme aufs Bett lag. Mama wirkt irgendwie schon richtig fit, obwohl sie doch gar nicht so viel Schlaf diese Nacht hatte.

Während ich in Sichtweite von meiner Mama von der Hebamme, deren Stimme ich ja schon von der Schwangerschaft kenne, gewogen und gemessen wurde, stand Papa direkt daneben, berührte mich fast ununterbrochen und schaute ganz genau zu. Danach wurde ich noch angezogen, auch wenn mir irgendwie alles viel zu groß war. In meinem Autositz schlief ich dann auch kurz darauf ein.

3 Stunden bin ich nun auf der Welt und darf jetzt auch schon nach Hause, wo ich mich gemütlich mit meinen Eltern ins Familienbett kuscheln darf. Ich bin ja schon so gespannt, was mich in den nächsten Tage, Wochen, Monaten und Jahren erwarten wird!

6 Monate später

Nun sind wir schon ein halbes Jahr eine „richtige“ Familie. Der Alltag hat sich langsam eingespielt und wir freuen uns jeden Tag über unseren gut gelaunten Sonnenschein, der die ganze Welt erobern möchte und diese schon mit „robben“ erkundet. Wir sind uns sicher, dass der Schwangerschaftsverlauf als auch die entspannte Geburt dazu beigetragen haben, dass sich unser Sohn schnell in dieser Welt außerhalb Mamas Bauch eingelebt hat und jedem Tag neugierig entgegengeht.

Vielen Dank an Tatjana für die Vorbereitung der Geburt mit den Hypnobirthing Techniken. Zusammen mit diesen und der tollen Betreuung der Geburtshauses, durften wir unsere Wunschgeburt erleben!

04/2014: Nicht Schmerzfrei, aber so friedlich

Die Geburt unserer Tochter JANIKA SOPHIE

Am 26.4.2014 um 18:14 Uhr wurde unsere Tochter Janika Sophie zu Hause geboren (4620 g, 53 cm, 38 cm Kopfumfang).

Der ET am 19.4.14 war schon ein paar Tage überschritten. Das wunderte uns nicht weiter, da das genaue Empfängnisdatum sowieso einen späteren ET ergeben hätte. Während der Schwangerschaft blieb der ET unser Geheimnis und wir erzählten allen, die neugierig nachfragten “irgendwann Mitte/Ende April”. Genau eine Woche später hat sich unser Baby dann den perfekten Termin ausgesucht. Perfekt, weil vom Baby selbst bestimmt. Perfekt, weil das Warten meine Nerven bis dato noch nicht angegriffen hatte (im Vergleich zur vorherigen Geburt). Und perfekt, weil am Samstag alle Geburtsbegleiter ohne Probleme Zeit hatten und unsere große Tochter (5) am Wochenende bestens betreut werden konnte. Genau so hatte ich mir das vorab gewünscht.

Unsere Hausgeburt war natürlich schon Wochen vorher genau geplant und vorbereitet worden. Die Geburtskiste mit allen Utensilien, die von der Hebamme verlangt worden waren, stand bereit. Der Geburtstisch mit Geburtskerze, Visualisierungsbildern, sowie einer echten Rose als Erinnerung für die “sich öffnende Blüte” war vorbereitet. In jedem Raum stand eine Stereoanlage bereit zum Abspielen der Hypnose-Texte und Affirmationen. Auf allen iPads and MP3-Playern waren die entsprechenden Titel synchronisiert. Die Notfall-Telefonliste hing im Flur und ebenso war eine Kliniktasche gepackt – für alle Fälle. Nachdem wir uns aber so auf unsere Hausgeburt freuten, hofften wir zutiefst, dass wir die letzten beiden Dinge nicht brauchen würden. Und natürlich habe ich in den Wochen und Monaten vorher fleissig meine HypnoBirthing Übungen gemacht – was bei dem herrlichen Frühlingswetter besonders draussen in der Natur sehr erfüllend war (und oft für Irritationen bei vorbei spazierenden Rentnern sorgte. Mehrmals wurde ich angesprochen, ob ich Hilfe bräuchte… eine Schwangere entspannt im Gras sitzend ist wohl doch ein ungewohnter Anblick… hihi).

Die Hebamme hatte uns vorsorglich schon mal den Geburtspool da gelassen, den wir an besagtem Samstag unbedingt mal zum Test aufbauen wollten. Wir wollten schließlich sicher gehen, dass in unserer kleinen 2-Zimmer-Miet-Wohnung auch genügend Platz dafür war. Auf dieses Ereignis freuten wir uns alle schon beim Frühstück – als ich plötzlich die ersten Wellen spürte (ab ca. 8 Uhr). Ich behielt es zunächst für mich und spürte in mich hinein, ob dies echte Wellen sein könnten. Da sie sehr regelmäßig und intensiv waren, war ich mir ziemlich schnell sicher, dass es so sein musste. Ich freute mich. Und ich rief meine Eltern an und bat sie den Gardena-Gartenschlauch noch kurz vorbei zu bringen, denn wir wollten den Pool ja mal zum Test (!) aufbauen (und den richtigen Schlauch konnte die Hebamme erst zur Geburt mitbringen). Ich wollte nicht, dass meine Eltern vom Geburtsbeginn wussten, sonst hätten sie uns nur nervös gemacht. Sie brachten also den Schlauch vorbei und merkten gar nicht, dass ich schon beim Wellen-Atmen war. Das lief ganz natürlich und entspannt nebenbei. Als der Pool aufgebaut war, war meine große Tochter ganz begeistert von der Idee, in der kommenden Nacht im (leeren) Pool zu übernachten. Sie baute sich also ein richtiges Nest darin – mit Decken und Kissen. Als ich ihr und M. (Partner) eröffnete, dass wir den Pool heute evt. noch ganz anders nutzen würden, waren beide etwas ungläubig. Und Töchterchen war stink-sauer, denn sie hatte schließlich beschlossen im Pool zu übernachten und ich sei u-n-f-a-i-r. Na gut.

Nachdem klar war, dass Tag X gekommen war, räumten wir voller Vorfreude die Wohnung grob auf und M. ging noch schnell einkaufen und brachte die große Tochter zu Bekannten. Eigentlich war unser Wunsch, dass sie bei der Geburt dabei sein würde, aber nachdem ich das Gefühl hatte, es würde eine Weile dauern, dachten wir, es sei die beste Beschäftigung für sie und wir könnten sie jederzeit dazu holen. Während M. also die letzten Erledigungen machte, ging ich in die Badewanne mit meiner Regenbogen-Entspannung, um zu sehen, ob die Wellen auch wirklich blieben. Sie blieben. Ich freute mich. Und sie kamen von Beginn an alle 5 Minuten und waren so intensiv, dass sie meine volle Konzentration und bewusste (Wellen-) Atmung brauchten. Ich war etwas überrascht, wie intensiv sie sich anfühlten. Ich hätte sie schon da “schmerzhaft” genannt, aber mir war klar, dass ich mich nicht in die “Schmerz-Schiene” begeben wollte. Also sagte ich mir selbst in Gedanken immer wieder “intensiv” vor und versuchte es mir als “Druck” vorzustellen. Ich hatte die Hoffnung, dass sich die Wahrnehmung noch ändern würde, sobald ich wirklich tief entspannt war und wir uns 100% auf das Geburtsgeschehen einlassen konnten.

Als M. zurück war, informierten wir gegen 14 Uhr die Hebamme und unsere zweite Geburtsbegleiterin A. (eine Freundin). Wir wollten sie nur auf dem Laufenden halten, hatten aber noch nicht das Gefühl, sie dringend zu brauchen. Die Wellen wurden zunehmend intensiver und strahlten leider auch immer stärkere Schmerzen zum unteren Rücken hin aus. M. stämmte sich während der Wellen immer mit voller Kraft auf mein Kreuzbein, was Erleichterung brachte. So langsam musste ich mir eingestehen, dass es mit einer sanften, schmerzarmen Geburt für mich wohl nichts werden würde. Ich war sehr enttäuscht und haderte innerlich sehr mit mir. Machte ich etwas falsch? War alles umsonst gewesen? Ich war mir so sicher gewesen, dass sich nach all der Vorbereitung mit HypnoBirthing, die Wellen diesmal einfach anders anfühlen MUSSTEN. Aber de facto fühlten sie sich genau gleich an wie bei der ersten (traumatischen) Geburt.

Ich wusste, dass ich keine Zeit hatte, weiter zu Hadern, sondern dass jetzt Plan B “Konzentrieren & Annehmen” gefragt war. “Hallo Schmerz! Wenn Du – aus welchen Gründen auch immer – dabei sein willst, dann hereinspaziert! Aber glaube ja nicht, ich lass mich von dir ablenken oder mir das kaputt machen. Ich bin hier die Chefin, und ich werde jetzt eine schöne Geburt haben! Basta!”

Im Unterschied zur ersten Geburt fühlte ich mich trotz der Intensität der Wellen nicht hilflos und abwesend. Ich war völlig bei mir, völlig präsent und völlig im Moment. Ich atmete mit den Wellen, visualisierte den Ballon und die sich öffnende Blüte. Beim Ausatmen half es mir, mit einem tiefen “Jaaaaaa” mitzutönen. Die Regenbogen-Entspannung und die Affirmationen liefen in Schleife die ganze Zeit über (“sehr laut” wie die Hebamme später schmunzelnd anmerkte). Zwischen den Wellen konnte ich mich gut entspannen; konnte M. sagen, was sich gut anfühlte und was nicht (Gesicht zur Kühlung bepusten = gut, aus Versehen ins Ohr pusten = schlecht) und wir freuten uns darüber, dass wir nun bereits mitten in der echten (!) Geburt steckten und machten unsere Späßchen. Die Stimmung war also trotz Schmerzen gut und gelassen. Es war so schön, zu Hause zu sein.

Gegen 15 Uhr war der Pool dann vollständig mit Wasser gefüllt. Leider funktionierte der Gartenschlauch mit dem Wasseranschluss im Bad doch nicht so gut. Oder zum Glück: Denn die vielen Eimer mit heißem Wasser schwungvoll auf meinem Rücken ausgekippt, fühlten sich herrlich an. Gegen 15:30 Uhr hörte ich ein innerliches “Plopp”. Ich vermutete, dass es die Fruchtblase war. Ein paar milchige Schlieren im Wasser bestätigten diese Vermutung. Es war emotional ein ganz wichtiges Zeichen für mich, denn so konnte ich wissen, dass es voran ging und meine ganze “Arbeit” sich auszahlte. Ich war gespannt, ob sich die Wellen jetzt intensivieren würden – so wie es oft der Fall ist. Zu diesem Zeitpunkt war immer noch offen, ob wir die große Tochter noch dazu holen wollten oder nicht. Nachdem die Wellen dann aber tatsächlich noch mal ordentlich anzogen, entschied ich ganz schnell, dass ich lieber ohne sie sein wollte. Wäre es eine sanftere Geburt gewesen, hätten wir uns alle gefreut, dieses Ereignis zusammen zu erleben (sie war ja auch darauf vorbereitet). Aber ich wollte nicht, dass sie eine schmerzhafte Geburt live miterleben musste. Diese negative Prägung wäre kein gutes Erbe für sie und die nächsten Generationen.

Um 16 Uhr riefen wir dann die Hebamme wieder an und baten sie zu kommen. Auch die Freundin wurde dazu gerufen. Beide trafen kurz vor 17 Uhr fast zeitgleich ein. Zwischen 2 Wellen konnte ich sie noch in Ruhe begrüßen. Dann wurde es aber ganz schnell immer intensiver. Es blieben kaum noch Pausen zwischen den Wellen und es fiel mir immer schwerer, konzentriert zu bleiben. Währenddessen versicherten mir meine Geburtsbegleiter, dass ich so wunderschön entspannt aussähe. So wuuuunderschön. Konnte ich in dem Moment zwar kaum glauben, weil es sich innerlich sehr aufgewühlt anfühlte, aber es tat trotzdem sehr gut, das zu hören. So war ich mir sicher, dass mein Körper und mein Baby alles reibungslos meistern konnten und ich ihnen durch die Entspannung den besten Rahmen für ihre Arbeit bieten konnte. Trotz Schmerzen war ich körperlich und geistig sehr tief entspannt. Wusste gar nicht, dass das geht. Geht aber wirklich!

Die Hebamme bot mir an, mich zu untersuchen, aber ich wollte nicht riskieren, entmutigt zu werden. Bei der letzten Geburt (im Krankenhaus) dachte ich nämlich, ich sei nach etlichen Stunden mit Wellen schon ganz weit und dann gratulierte mir die untersuchende Ärztin allen Ernstes zu 1.5 cm Muttermundsöffnung. Das hatte mir damals total den Boden unter den Füßen weggerissen und jegliche Motivation genommen. Aber weiter: Nach einigen weiteren Wellen, bei denen ich mir das laute Schreien schon kaum noch verkneifen konnte, meinte die Hebamme dann ernsthaft zu mir: “Kerstin, nach allem, was ich hier sehe, bist du schon ganz weit. Du atmest ja schon nach unten.
Wenn du magst, taste ich mal.” Also erlaubte ich es ihr und war sehr sehr erleichtert, als ihre Hand mit dem Ergebnis “9 cm” wieder auftauchte.

Kurz darauf konnte ich keine bequeme Position mehr finden und hatte das Gefühl jegliche Kontrolle zu verlieren. Das machte mir Angst. Panik stieg in mir auf. Und die Erinnerung an das Gefühl bei der ersten Geburt. Einige Wellen lang war ich hin- und hergerissen – zwischen komplett Loslassen und mich dieser Urgewalt hinzugeben & dem Versuch zu einer ruhigen, kontrollierten Atmung zurückzufinden. Ich war völlig überrumpelt. Ich wollte doch eine sanfte Geburt ohne Pressen! Mein Körper wollte aber anders. Punkt. Ich dachte an das Fluss-Skript aus dem Kurs – loslassen, treiben lassen, mitgehen. Und gleichzeitig hatte ich tatsächlich auch noch im Kopf, dass dies wahrscheinlich der ganz normale Adrenalin-Ausstoß kurz vor der finalen Geburtsphase war. Und irgendwie war mir auch durch die Erfahrung der ersten Geburt klar, dass wir am Ende alle unbeschadet aus der Geburt gehen würden, auch wenn es sich in diesem Moment nicht so anfühlte. Also ließ ich meinen Körper machen. Schrie mir einige
Wellen lang die Seele aus dem Leib (hallo Nachbarn!), klammerte mich an M.s Händen fest und hoffte, dass es bald vorbei sein würde.

Ich hatte einen ganz starken Pressdrang und folgte ihm. Die Hebamme ermutigte mich noch einmal langsamer zu atmen. Was zu meinem eigenen Erstaunen sogar doch machbar war. Dann tastete sie schon den Kopf und ich spürte auch deutlich, wie das Köpfchen vom Baby immer tiefer rutschte. Mit einer der nächsten Wellen war es geboren. Es fühlte sich sehr gut und erleichternd an. Mit der nächsten Welle wurde auch schon der Körper geboren. Als ich nach einem tiefen Atemzug die Augen wieder öffnete, hielt die Hebamme ein pausbackiges Köpfchen über die Wasseroberfläche. Auch wenn ich sehr deutlich gespürt und miterlebt hatte, dass ich dieses kleine Menschlein gerade geboren hatte, war der erste Gedanke doch: “Wow, wo kommt jetzt dieses Kind her?” Eine Geburt ist und bleibt einfach unglaublich… Wir schlossen unser Baby in die Arme und waren glücklich, es geschafft zu haben. Zu Hause. Aus eigener Kraft. Erst nach einer Weile schauten wir nach, wen wir da empfangen hatten – ein Mädchen! Das war bis zum Schluss eine Überraschung gewesen, denn bei den wenigen Ultraschall-Untersuchungen während der Schwangerschaft, hatte uns kein Arzt definitiv ein Geschlecht nennen können. Den Namen verrieten wir aber erst, als auch unsere große Tochter kurze Zeit später dazu kam – wir hatten ihr versprochen, dass sie den Namen als erste erfahren würde: Janika Sophie.

Eine sehr schöne Erfahrung war es auch, selbst zu entscheiden und zu spüren, wann die Nabelschnur auspulsiert hatte und durchtrennt werden sollte. Und es war ein tolles Erlebnis, die Plazenta selbst aktiv zu gebären und in Empfang zu nehmen. Die Hebamme hatte mich dazu ermutigt und sich selbst ganz rausgehalten. Es war ein unglaubliches Gefühl, nach der weichen Plazenta zu greifen und diese mitsamt der restlichen Fruchtblase vorsichtig aus mir heraus zu holen.

Die ersten Tage nach der Geburt haderte ich noch sehr mit meinem Geburtserlebnis – insbesondere mit dem Schmerzempfinden. Warum höre ich von so vielen HB-Kursteilnehmern (auch meinen eigenen!) von leichten, sanften Geburten – und ich selbst habe das nicht geschafft? Diese Frage werde ich wahrscheinlich nie beantworten können. Dazu ist der Vorgang einer Geburt einfach zu komplex. Und nicht alle, wenn auch viele Aspekte der Geburtserfahrung haben wir Mütter selbst in der Hand.

Aber mit jedem weiteren Tag wurde mir immer bewusster, wieviel von meinen Geburtswünschen und meiner vorab visualisierten “perfekten” Geburt in Wahrheit in Erfüllung gegangen waren und was HypnoBirthing mir alles gebracht hatte – wofür ich sehr dankbar bin:

– In der Schwangerschaft fühlte ich mich zuversichtlich, entspannt und voller Vorfreude auf die Geburt. Gerade zum Ende hin hatte ich die Ruhe weg (was bei der vorherigen Geburt überhaupt nicht der Fall war).

– Ich hatte den Mut, mir das perfekte Geburtsteam zusammenzustellen (Vorsorge-/Hausgeburtshebamme, Nachsorge-Hebamme, Ärzte, Geburtsbegleiter) und meine detaillierten Geburtswünsche klar zu äußern und daran festzuhalten.

– Wir hatten die Zuversicht, eine sichere Geburt zu Hause durchzuführen. Wir fühlten uns auch die ganze Zeit über völlig sicher.

– Durch HypnoBirthing habe ich vollkommenes Vertrauen in meine Fähigkeiten, ohne Eingriffe gebären zu können, entwickelt.

– Wir durften tatsächlich eine natürliche, komplikationsfreie, vaginale Geburt erleben. Besonders bei einem 4.620 g Kind mit 38 cm KU keine Selbstverständlichkeit – in den meisten Geburtseinrichtungen wäre das eine klare Kaiserschnitt-Indikation gewesen.

– Mama und Tochter sind gesund, kaum verletzt und erholen sich sehr schnell (viel schneller als nach der letzten Geburt).

– Wir hatten beste gesundheitliche Voraussetzungen, womit eine Hausgeburt überhaupt erst Realität werden konnte.

– Unser Baby hatte die perfekte Ausgangslage für die Geburt und hat seinen Teil perfekt beigetragen.

– Für unsere Tochter war die gesamte Geburt sehr sanft (Herztöne waren immer stabil und ruhig), sie war ganz ruhig und wach nach der Geburt.

– Trotz Schmerzen konnte ich diesmal ganz anders damit umgehen – ich war geistig sehr klar und konzentriert und körperlich entspannt, was mir die Geburtsbegleiter auch bestätigten.

– Die Wellen waren von Anfang an effektiv und die Geburt verlief ohne Unterbrechungen oder Eingriffe von außen.

– Wir haben den Großteil der Geburt fast bis zur vollständigen Eröffnung als Paar allein und in sehr angenehmer Stimmung gemeistert. Auch M. mein Geburtspartner war ruhig und entspannt. Nicht selbstverständlich (es war seine erste Geburt). Erst für die letzten 1.5 Std. war die Hebamme dabei. Das hätte ich mir vorher nie vorstellen können. Ich dachte, ich bräuchte viel mehr Unterstützung. Darauf bin ich sehr stolz.

– Statt beim letzen Mal 26 Std. Wehen insgesamt davon 10 Std. Panik und hilfloses Schreien, waren es diesmal nur 10 Std. insgesamt und ca. 30 Minuten Panik (davon 15 Minuten Pressen). Wobei sich die insgesamt 10 Std. von der Länge her viel kürzer und sehr angemessen angefühlt haben (so hatte ich das vorher auch visualisiert), d.h. eine großartige Verbesserung.

– Und nicht zuletzt: Ich habe jetzt ein besseres Verständnis für Kursteilnehmer, die auch nicht DIE sanfte HypnoBirthing Geburt erlebt haben und kann viel besser auf sie eingehen – ihnen klar machen, dass sie nicht “versagt” haben, sondern im Gegenteil alles getan haben, was in ihrer Macht stand. Es gibt eben trotzdem auch Anteile, die wir nicht in der Hand haben.
Heute bin ich sehr dankbar für diese zweite Geburtserfahrung und erinnere mich gern daran. Jeden Tag! Und das ist das eigentliche Geschenk. Ganz anders als bei meiner vorherigen Nicht-HB-Geburtserfahrung. Diese Geburt war in jedem Aspekt selbstbestimmt und feierlich. Auch wenn die Geburtsarbeit anstrengender war als erhofft, oder vielleicht gerade deswegen, hat diese Erfahrung das Vertrauen in meine eigenen Kräfte und Fähigkeiten noch mehr wachsen lassen.

Mein Fazit:
Ich würde sofort noch ein Baby gebären – lieber als zum Zahnarzt zu gehen. Beim Gebären bin ich nämlich sehr viel entspannter – auch wenn ich die HB-Techniken heute auch beim Zahnarzt anwende.

🙂

05/2013: Bericht von unserer wundervollen Geburt

Durch schlechte Erfahrungen bei meinen beiden ersten Geburten sollte für unser drittes Kind alles anders werden. Schon bevor ich schwanger wurde informierte ich mich sehr viel über natürliche Geburten und bin dann irgendwann zufälligerweise auf Hypnobirthing gestoßen. Ich habe mir sofort das Buch über Internet bestellt. Schon nach ein paar Seiten war ich voll und ganz von dem Konzept überzeugt, und wusste dass unser Kind so zur Welt kommen müsste.

Dann war es endlich soweit, ich war zum dritten Mal schwanger. Genoss es dieses mal in vollen Zügen. Nach der 20. Woche haben wir den Kurs mit Gwendy (unserer Kursleiterin) begonnen. Mein Mann war noch sehr skeptisch am Anfang. Er war der Meinung dass auch dieser Kurs nicht mehr bringen würde, als alle anderen Geburtsvorbereitungskurse die wir für unsere anderen Kinder besucht haben. Doch schon nach dem ersten Kurs war auch er überzeugt.

Meine vergangenen Geburten machten mir aber noch immer zu schaffen. Viel Unnötiges war getan worden und das wollte ich dieses mal auf jeden Fall vermeiden. Ich spielte mit dem Gedanken eine Hausgeburt zu planen. Ich setzte mich mit der einzigen Hausgeburtenhebamme in Luxemburg in Kontakt und ganz schnell waren wir überzeugt dass es eine Hausgeburt wird. Der Hypnobirthingkurs hat uns sehr in dieser Überlegung unterstützt.

Die Geburt:
Und dann kam der große Tag… Am 11. Mai 2013 bin ich morgens um 7h30 von unseren beiden Söhnen geweckt worden und wusste sofort dass heute der grosse Tag sein wird. Ich hatte ganz leichtes Ziehen im Bauchbereich als ob ich meine Regel bekommen würde.

Gegen 11 Uhr nachdem ich in der Wanne war und die Wellen immer regelmässiger und schneller kamen, habe ich meine Hebamme angerufen. Ich sagte sie solle sich heute nicht zuviel vornehmen denn es könnte sein dass unser Baby kommt. Sie soll sich aber auch nicht stressen denn ich hatte keines unserer Kinder unter 12 Stunden geboren.

Danach habe ich gekocht und die ganze Familie hat zusammen gegessen (ich habe sogar noch geputzt!!!). Ich hatte immer noch nur leichtes ziehen und so fing ich an zu zweifeln ob dies wirklich die Geburt sein soll. Ich hab beschlossen Gwendy anzurufen die mit mir den Kurs durchgenommen hatte. Sie hat mir bestätigt dass dies schon die Geburt sein wird.

Ich wollte sie mit dabei haben und so ist sie kurz nach 13h30 bei uns angekommen. Meine Schwiegereltern hatten gerade unsere beiden Söhne abgeholt.

Ich hatte keine Spur von ‘Wehen’… nur leichtes Ziehen das ich ganz einfach weg atmen konnte. Um 14h00 ging es dann richtig los, und endlich waren wir uns sicher dass unser Baby raus will. Die Hebamme war gegen 14h15 bei uns, und wir haben noch ein bisschen geplaudert. Währenddessen war mein Mann mit unserem Geburtspool beschäftigt den wir extra gekauft hatten.cAlles war noch immer ganz entspannt. Während den Wellen habe ich tief eingeatmet und konnte sie so ganz gut verarbeiten.

Gegen 14h30 hat die Hebamme mich zum ersten Mal (und zum letzten Mal) untersucht. Ich hatte schon eine Öffnung von 6 cm. Gwendy fing an mich im Unterrücken zu massieren was mir viel geholfen hat. Mein Mann war immer noch mit dem Pool beschäftigt. Auf einmal spürte ich als ob ich die Position wechseln müsste. Ich konnte nicht mehr einfach umherlaufen wie ich es bis dahin gemacht hatte. Ich probierte also mich aufs Sofa zu legen. Das ging aber gar nicht. Mein Mann musste mir sofort helfen mich wieder aufzurichten. Ich konnte mich gerade noch vors Sofa knien da ging die Fruchtblase auf.

Nicht mal eine Minute danach ging alles sehr schnell. Gwendy und mein Mann haben gerade rechtzeitig noch meine Hose ausgezogen da lag mein kleines süsses Baby schon vor mir. Er war ohne Drücken und ohne richtige Schmerzen um 15h00 einfach in unsere Welt gerutscht.

Im nachhinein können mein Mann und ich nur bestätigen dass Hypnobirthing wahre Wunder vollbringt. Es war so schnell und so einfach dass die 400 Liter warmes Wasser die inzwischen in dem Geburtspool eingelaufen waren gar nicht zum Einsatz kamen.

Dieser Kurs hat uns sehr für die Geburt geholfen und fürs Leben gelehrt. Es war eine wundervolle Erfahrung!!!
Ich bin heute selbst Kursleiterin. Ich habe meine Ausbildung schon 3 Monate nach der Geburt begonnen, da ich so begeistert und überzeugt war.
Und vor allem noch soviel Energie und Kraft hatte um es zu durchzuziehen.

Sandy & co

08/2009: Eine traumhafte Geburt!

Die Geburt meiner ersten Tochter war mit vier Stunden zwar relativ schnell, aber trotzdem sehr schmerzhaft. Ich hatte mich sehr auf die Geburt gefreut und war dann aber sehr erschrocken über die starken Schmerzen. Sicher hätte ich eine PDA verlangen können, aber irgendwie war es dann doch zu spät dafür. Kurz bevor das Baby da war, hatte ich riesige Angst und entsetzliche Schmerzen. Auch in den Tagen nach der Geburt, war mein Schmerzempfinden sehr hoch und ich war von dem Erlebten so traumatisiert, dass ich sicher war, dass ich kein zweites Kind haben möchte. Nach etwas mehr als einem Jahr wurde ich wiederum Schwanger. Meine Angst, dass die Geburt wieder so schmerzhaft sein würde war noch immer da. Deshalb machte ich mich auf die Suche nach einer Alternative. Denn ich war überzeugt, dass es auch ohne solche Schmerzen möglich sein sollte ein Kind zu gebären. Ich wurde fündig. Die Lösung hiess Hypnobirthing. Nach den Kursen und dem täglichen Anhören der Regenbogen-CD war ich bereit für mein zweites Kind. Ich freute mich wieder regelrecht darauf!

Am 19. Oktober 2009 war es dann so weit. Bereits im Laufe des 18. merkte ich, dass es bald soweit sein würde. Ich verbrachte den Tag ganz normal und begann meine Sachen fürs Spital zu packen und noch mal zu kontrollieren ob wirklich alles dabei sei. Nach Mitternacht kamen die Wellen immer regelmässiger und wir fuhren ins Spital. Als wir um 2 Uhr ankamen, war mein Muttermund noch kaum geöffnet und die Hebamme meinte, dass es wohl eine Weile dauern würde. Ich warnte sie jedoch vor, dass ich Hypnobirthing mache und es daher sicher schnell gehen würde. Sie war sehr freundlich und lächelte, aber ich war mir sicher, dass sie mich nicht ernst nimmt. Mein Mann begleitete mich während der ganzen Zeit und der Geburt. Wir sassen meisten am Boden und plauderten miteinander während wir uns festhielten. Während den Wellen legte er seine Hand auf meine Schulter was mir sehr half mich zu konzentrieren. Ich war so froh, denn ich spürte keine Schmerzen, sondern lediglich ein leichtes Ziehen. Ich und mein Baby waren definitiv bereit für einander. Nach knapp zwei Stunden kam meine zweite Tochter zur Welt. Es ging so schnell, dass die Hebamme als sie für eine Wehenkontrolle ins Zimmer kam, total überrascht war, dass es jetzt so weit ist. Zum Glück war mein Mann dabei, damit er ihr ein paar Handschuhe reichen und sie das Baby entgegennehmen konnte. Nach den normalen Wellen gab es zwei etwas stärkere und die Kleine war geboren.

Ich fühlte mich total gut und enorm fit. Am liebsten hätte ich meine Sachen gleich wieder gepackt und wäre nach Hause gefahren. Aber ich blieb meinem Mann zu liebe noch ein paar Tage da und liess mich verwöhnen. Die Hebamme war über diese Geburt sehr positiv Überrascht und erzählte ihren Kolleginnen davon. Diese konnten das ganze kaum Glauben und eine nach der anderen kam zu mir und wollte sehen und hören ob das wirklich stimmte. Die Erfahrung mit Hypnobirthing zu gebären hat bei mir ausschliesslich positives Bewirkt. Ich wünsche jeder Frau, dass sie auf diese Weise schmerzfrei und glücklich gebären kann.

Das Ganze hatte im Spital noch ein Nachspiel. Meine Ärztin und die Hebammen vom Spital waren von der Geburt so beeindruckt, dass sie sich intensiver mit Hypnobirthing auseinandersetzten und später sogar einen Kurs für sämtliche Hebammen im Spital durchführen.

Sussi Hodel

06/2009: Nachricht aus Bettwil

In der Nacht vom 08. auf den 09.05.2007 hatte ich mit meinem Mann Sex, dies war wohl der Auslöser zur Geburt. Ich habe gut geschlafen, bin um ca. 06.00h 09.05.2007 erwacht und spürte ein leichtes Ziehen im Kreuz und in der Leistengegend. Da ich die letzten 2 Tage bereits etwas blutigen Schleim verloren habe, wusste ich nicht recht, ob es jetzt los geht oder nicht. Die Wellen waren bis um ca. 10.00h sehr leicht und ich fühlte mich super. Ich verbrachte die meiste Zeit mit umherlaufen oder auf der Toilette sitzen. Es war so eine entspannte Atmosphäre, ich dachte nicht, dass es wirklich schon los geht. Um 10.00h ist unsere Tochter aufgewacht und mein Mann hat sich von da an um sie gekümmert, so war ich ganz für mich alleine. Bis irgendwann so zwischen 12.00h und 13.00h bin ich meist umhergelaufen, immer wenn eine Welle kam habe ich ganz tief und langsam geatmet, mich irgendwo festgehalten. Sitzen / Liegen / Gymnastikball /Bett habe ich nur kurz ausprobiert, war aber nicht das Richtige für mich.

Zwischen 12.00 und 13.00h entschloss ich mich, in den aufblasbaren Geburtspool zu gehen. Einerseits, weil ich kalt hatte und ich mich auf das Wasser und die Wärme freute, andererseit wusste ich immer noch nicht, ob das bereits ‘richtige Wellen’ waren, oder nur ‘Übungswellen’, die dann im Wasser wieder fortgehen. Ich stieg also ins Wasser, die Wellen waren zu diesem Zeitpunkt so ca. alle 4min, aber immer noch sehr angenehm zu veratmen. Unsere Tochter kam auch noch kurz in den Pool und planschte mit mir, dann nahm sie mein Mann mit in ein anderes Zimmer und liess mich allein. Ich brauchte die Ruhe und das Alleinsein, damit ich mich ganz auf die Geburt konzentrieren und mich völlig gehen lassen konnte. Ich lehnte nur kurz sitzend mal an den Rand in Rückenlage, fühlte mich allerdings unwohl und passiv. Verbrachte also die Zeit im Pool im Schneidersitz oder kniend. Es folgten einige Wellen die etwas stärker waren, ich konnte sie allerdings wunderbar veratmen mit ganz bewusster langsamer, tiefer Atmung. Während der ganzen Zeit im Pool hörte ich die englische Version der Hypnobirthing CD.

Plötzlich hatte ich das Gefühl, ich müsse runter Atmen und ein wenig mitschieben, die Wellen dabei waren kräftig, aber nicht wirklich sehr schmerzhaft. Zwischen den Wellen war ich ganz euphorisch und es ging mir immer phantastisch. Kurz darauf griff ich aus Neugierde mal in meine Vagina, weil ich das Gefühl hatte, da wäre etwas. Welch eine Überraschung… ich spürte gleich mit meinem Finger den Kopf des Kindes ganz unten!!!!!! Ich konnte es kaum glauben. Ich dachte, mit so wenigen sanften Wellen, dass das noch Stunden dauern würde!!! Aber Nein!!! Ich war ausser mir vor Freude, wusste, jetzt kommt gleich das Baby raus. Ich befand mich kniend im Wasser und hielt beide Hände vor den Scheidenausgang. Eine gewaltige, unglaubliche Welle erfasste mich, eine Urkraft durchströmte meinen Körper. Aber es war nicht wirklich schmerzhaft, sondern mehr ein Druck und ein leichtes Brennen, mehr nicht. Und das Köpfchen des Babys gebar ich in meine Hände! Ich werde diesen Augenblick nie in meinem Leben vergessen, es war so schön und überwältigend!!!!! Während dieser Welle habe ich tief geatmet, und ich gab ein tiefes ‘AHHH’ von mir. Patrick kam in diesem Moment in das Badezimmer und ich lachte und sagte: ‘Das Köpfchen ist da!!! Es ist da!!’ Patrick konnte es kaum glauben, er liess mich nochmals alleine und in diesem Moment kam nochmals so eine Welle und ich gebar das ganze Baby in meine Hände!!!! Danach kam gleich Patrick mit unserer Tochter rein und die beiden bestaunten das Baby. Es war genau 15.00h als unser Sohn Elyah Yanis auf die Welt kam.

Diese Geburt war für mich ein so wunderbares, schönes, spirituelles Erlebnis, das ich nie in meinem Leben vergessen werde. Im Gegensatz zur ersten Geburt (im Geburtshaus mit 2 Hebammen) hatte ich erst bei dieser Geburt das Gefühl, das Baby wirklich selber geboren zu haben. Ich bin unendlich dankbar für diese wunderschöne Erfahrung und wünsche jeder Frau dasselbe. Ich wünsche mir, dass die Frauen wieder auf ihre eigene Kraft vertrauen und ihre Macht nicht an Medizin / Krankenhaus / Ärzte und Hebammen abgeben sondern begreifen und erleben, dass Geburt etwas Natürliches, Einfaches und Wunderschönes ist, wofür der Körper der Frau geschaffen ist.

Ich habe selber mit der Geburt der ersten Tochter erlebt, was Angst unendlich grosse Schmerzen und Machtlosigkeit / Abhängikeit ist, obwohl die Geburt nicht traumatisch war und alles gut verlief. Aber erst mit dieser zweiten Geburt durfte ich erfahren, was es heisst ein Kind zu gebären, ein Wunder mitzuerleben, die Kraft und Schönheit der Natur durch mich fliessen zu lassen. Ich wiederhole mich nochmals, es war einfach ein unbeschreiblich schönes Geschehen, dass ich immer in meinem Herzen tragen werde!!!!!!!

Was für mich entscheidend für diese wundervolle Geburt war sind: – alleine Gebären (keine Zuschauer) – zu Hause gebären in der Umgebung, in der ich mich wohl fühle – Geburtspool, Element Wasser – Hypnobirthing CD Vorbereitung auf die Geburt: – Hypnobirthing Kurs – tägliches Üben der Atmung und Hören der Hypnobirthing CD – Schwangerschafts Yoga – Meditationen – Reiki – Dammassage / Epi-No Gerät – positive Grundeinstellung, Affirmationen.

Simone

06/2009: Wasser Geburt zu Hause

Am Mittwochmorgen 10 min nach 11 Uhr spürte ich etwas Seltsames im Bauch und dachte: “Hmm, das Baby macht aber komische Sachen…” Dann beim Frühstückstisch war es noch mal und ich verstand, dass das gar nicht das Baby war, also beobachtete ich das weiter und als es in 10 min dreimal war, wollte ich doch die Hebamme fragen, ob das Übungs-oder Senkwehen seien. Sie meinte, ich soll in einer Stunde noch mal anrufen und solange schauen, wie oft und wie lange ich das habe. Kanuka, mein Mann, hätte unterrichten sollen und fragte mich, ob er bleiben oder gehen soll.

Ich hab bis zu diesem Zeitpunkt das ganze überhaupt nicht ernst genommen, sagte aber trotzdem er solle bleiben. Sicher ist sicher… Er fing dann an alles vorzubereiten, weil das Baby ja zu Hause kommen sollte und zwar im Pool. Wir machten das Bett bereit, falls ich doch da gebären wollte und ich legte mich hinein, um die Wehen zu beobachten. Nach einer Stunde rief ich Renate wieder an und sagte ihr, dass ich alle drei bis fünf Minuten Wehen habe, die gar nicht weh tun und dass sie ca. eine Minute dauern. Sie sagte, dass sich das nach Geburt anhören und sie um drei Uhr da sein würde. Ich bin ganz entspannt ins Wohnzimmer gegangen und habe immer noch gedacht, dass wir Renate ja jederzeit wieder Heim schicken können…Dann war der Pool aufgebaut und ich sollte ihn ausprobieren. Mir war der Pool noch zu kalt und ich fühlte mich unwohl, ich wollte nur liegen und schlafen. Das habe ich dann auch gemacht. Neben dem Pool hatten wir eine Couch und da machte ich es mir gemütlich. Ich habe die ganze Zeit die HypnoBirthing-CD gehört (während der ganzen Geburt) und bis die Hebi da war in einer Art Dösschlaf verbracht. Ich habe mich gut gefühlt und wenn eine Wehe kam, dann habe ich langsam geatmet und fand es auch nicht unangenehm. Ich bin oft auf die Toilette gegangen wobei ich durch die Bewegung ein paar extra Wehen hatte.

Irgendwann nachdem Renate ihre Sachen parat hatte, fragte sie mich, wie weit ich glaube, dass der Muttermund offen sei und ich zeigte ihr, nachdem ich in mich reingespührt hatte, mit beiden Daumen und Zeigefingern einen Kreis und als sie untersuchte hat das sogar gestimmt, da war er bei 6cm. und es war ca 17 Uhr 30. Sie meinte, ich solle mich jetzt mal anders hinlegen, weil das Kind noch nicht richtig liegt und die Bewegung würde helfen. Also bin ich in den Pool gestiegen und habe mich sehr gut gefühlt, ich konnte mich entspannen. Nachdem ich eine Weile im Pool war, wurden die Wehen stärker und ich wurde von Kanuka am unteren Rücken massiert, was mir sehr half. Zwischendurch kam er immer wieder zu mir in den Pool. Irgendwann haben er und Renate etwas gegessen und ich war mit mir beschäftigt, ich wollte nichts essen und nichts trinken, aber trinken musste ich.

So ca. ab 20 Uhr wurden die Wehen kontinuierlich stärker und ich brauchte mehr Kraft, sie zu veratmen, was aber gut ging, trotzdem wollte ich auf die Rückenmassage nicht verzichten, so war immer einer bei mir und massierte kräftig den Rücken, immer stärker. Ab 21.30 Uhr waren die Wehen sehr intensiv und ich hatte das Gefühl, die Endphase würde jetzt bald erreicht. Ich war da schon komplett offen, nur das Kind hat noch etwas gebraucht. Ich fing ab 22.00 Uhr einfach an bei jeder Wehe mitzupressen, obwohl ich noch nicht den Drang dazu hatte, aber ich wollte dem Kind helfen, in Position zu kommen. Dann irgendwann kam auch das Gefühl, dass es jetzt immer stimmiger wurde zu pressen und Renate sagte genau wie und machte mir Mut. Ich hielt mich an den Griffen fest, die extra dafür am Pool sind. (Ich habe gepresst, weil ich es mit dem Runteratmen nicht geschafft habe, aber das ist bei mir so gewesen, eine Freundin hat es sehr wohl so geschafft, sie hat auch das Programm benutzt.) Irgendwann nahm ich eine kniende Position ein und dann kam das Köpfchen nach ein paar Wehen. Kanuka hielt seine Hand an den Kopf, damit er ganz langsam kommen kann und dann kam nach zwei weiteren Wehen der Rest vom Kindchen.

“Das Kind ist geboren!”, sagte Renate und ich bin ganz schnell in Kanukas Arme und habe mich so hingesetzt, dass das Kind, das zuerst hinter mir war nun vor mir war und ich habe ganz vorsichtig den Kopf in beide Hände genommen und ihn langsam auf meinen Bauch gezogen. Wir waren sooo froh und glücklich! Dann sassen wir ganz lange so da und haben dem neuen Kindchen hallo gesagt und es und uns nur gehalten und irgendwann nach 30 min(kam mir vor wie 10) kam die Plazenta. Ich hatte irgendwie die Vorstellung es sei noch mal so anstrengend wie das Kind, aber das ist natürlich gar nix dagegen, im Gegenteil, ich hatte das Gefühl die Plazenta ist so schön weich, die “streichelt” mir alles, was wund ist wieder heil. Dann musste ich aber raus, wegen der Gefahr von zuviel Blutverlust und kurz bevor ich raus bin haben wir erst geschaut, was es ist -ein Junge! Er sah wunderschön aus, nicht zerknautscht und runzelig, sondern rosig mit rundem Kopf. Ich war ein kleines bisschen gerissen, aber nur oberflächlich und musste somit nicht genäht werden.

Ja und als das Kind trocken und schön eingepackt war, haben wir erst über einen Namen nachgedacht, weil ich überzeugt war, es würde ein Mädchen… “Lukas”! war es letztlich.

Alles ist wie am Schnürchen gelaufen und ich habe auch keine Angst noch mal ein Kind zu bekommen. Aber ich habe mich auch sehr gut vorbereitet. Ich hatte das Glück, von HypnoBirthing gehört zu haben und ich dachte, schaden könne es ja nicht. Also habe ich ab der 20. Woche eine Entspannungs-CD gehört. Damit habe ich geübt mich während der Geburt zu entspannen und zu vertrauen, dass alles gut geht. Für mich war es kein Zeitaufwand, im Gegenteil, ich bin innerhalb von Minuten abends eingeschlafen. Ich hatte nicht die höllischen Schmerzen, von denen mir oft berichtet wurde, brauchte kein Schmerzmittel, war mir trotz Hypnosezustand immer bewusst, was passiert. Mir ging es stets gut, ich konnte in jeder Wehenpause lächeln und reden!!!

Ich kann es nur weiterempfehlen!

Grit

06/2009: Unser Geburtserlebnis mit Marvin Romeo

Schon seit einigen Tagen fragen wir (André und ich) uns, wann es wohl “los geht” und wie der Geburtsverlauf vor sich gehen wird. Am Samstag den 13. September 2008 ziehe ich mich schon um 21:00 Uhr zurück, um mich schlafen zu legen. Ich wünsche mir, so viel Schlaf wie möglich, vor zu holen.

Dies erweist sich als keine schlechte Idee – denn am 14. September 2008 um 01:15 Uhr, als auch André sich zu mir ins Bett legt, spüre ich wie die erste Welle kommt! Sofort weiss ich, dass der 14.09.2008, das Geburtsdatum unseres Sohnes Marvin Romeo sein wird! André lasse ich schlafen – wer weiss, wie viel Energie er im Verlaufe des Sonntags noch benötigen wird… Mein MP3-Player liegt schon bereit auf dem Nachttisch, und nun stecke ich die Kopfhörer in meine Ohren und beginne mich mit der Regenbogen-Relaxation zu entspannen. Die Atemtechniken habe ich sehr oft trainiert und so fällt es mir nicht schwer, die Wellen mit der “langsamen Atmung” weg zu atmen und in den Pausen die “Schlafatmung” anzuwenden. Während der Wellen, welche in Abständen von 2 bis 10 Minuten kommen, stelle ich mir vor, einen grossen orangefarbenen Ballon auf zu blasen. Mit Hilfe der Hypnobirthing Relaxationsmelodie und meiner eigenen Entspannungsmusik kann ich mich sehr gut entspannen und die Zeit vergeht wie im Flug!

Um 08:00 Uhr rufe ich im Gebärsaal vom Spital Limmattal an, um uns vor an zu kündigen und um zu hören, was die Hebamme meint. Diese rät mir, mich für ca. 1 Stunde in die Badewanne zu legen und zu beobachten wie sich die Wellen entwickeln. Eine grosse Veränderung nehme ich nicht wahr, aber ich fühle mich im warmen Wasser sehr wohl. Um 10:00 habe ich langsam aber sicher das Bedürfnis, ins Spital zu fahren; die Wellen kommen nun alle 2Minuten!

Um 10:30 treffen wir im Gebärsaal ein und die Hebamme legt mir den CTG-Gurt um. Nach einer halben Stunde untersucht sie mich und meint, meine Gebärmutter sei sehr gut vorbereitet, der Gebärmutterhals sei total verstrichen doch der Muttermund noch ganz zu. Wenn wir möchten, könnten wir nochmals nach Hause oder spazieren gehen… André und ich schauen uns an und überlegen – währenddessen spüre ich den Abgang irgendeiner Flüssigkeit. Schnell ist klar, dass sich der Schleimpfropf gelöst hat. Kein Problem, wir müssten trotzdem nicht da bleiben! Na ja, spazieren gehen mit dieser nassen Hose – nein danke! Aber vielleicht zu Hause einen Tee trinken und mich umziehen – wieso nicht! Also erhebe ich mich, doch was dann raus kommt, kann nicht nur der Schleimpfropf sein – das Fruchtwasser -, stellt meine Ärztin fest, welche auch gerufen wurde. Nach einer weiteren Untersuchung, erklärt uns die Hebamme, dass wir nun nicht mehr spazieren gehen brauchen, da der Muttermund schon 3cm geöffnet sei! Nun begeben wir uns ins eigentliche Gebärzimmer und schon bald spüre ich den Druck Marvin Romeos’ Kopfes auf meinem Enddarm!

Wir richten uns möglichst bequem ein und André legt meine gewünschte Entspannungsmusik auf. Ich bin sehr froh, dass André bei mir ist, auf meine Wünsche eingeht und mich mit Massagen, streicheln, motivierendem Zureden und einfach mit seiner Anwesenheit unterstützt! Die Wellen werden nun immer heftiger und es wird schwieriger, diese weg zu atmen. Doch immer halte ich mir unser wunderbares Ziel, unseren Marvin Romeo in den Armen zu halten, vor Augen und das gibt mir die benötigte Energie, unseren Sohn ohne Probleme zur Welt zu bringen. Ich versuche Marvin hinaus zu atmen, doch das reicht nicht ganz aus und ich verspüre auch das Bedürfnis zu pressen. Also nehme ich alle Kraft zusammen und nach ca. 6 Presswellen spüre ich unseren Sohn hinausgleiten und 2 Sekunden später hören wir ihn schon schreien! André ruft sofort: “Oh wie schön er ist!”… Marvin Romeo schlussendlich festhalten und betrachten zu können, war und ist ein unbeschreiblich überwältigendes Gefühl! An den 14. September 2008 und das wunderschöne Geburtserlebnis werden wir immer mit positiven, freudigen Erinnerungen zurück denken! Hypnobirthing, welches wir mit Hilfe von Sydney erlernen konnten, und auch die professionelle, einfühlsame Unterstützung des Personals vom “Limmi” waren uns eine enorme Hilfe, wofür wir sehr dankbar sind!

Michèle

06/2009: Geburt in der Altstadt

Um 2.30 bin ich aus dem Schlaf erwacht und habe bemerkt, wie ich von Wellen ‘geträumt’ habe. Da die Wellen fortschritten habe ich während der folgenden Stunde die 3-5 min. wiederkehrenden Wellen mit der Aufwärtsatmung begleitet und weiter gedöst. Um 3.30 – die Wellen kamen nun 2 minutig – habe ich Elrich geweckt und informiert, dass es evtl. losgeht. Ich habe dann einen Discmann ins Bett geholt und die Regnbogen Entspannung und Affirmationen auf ‘endlos’ gestellt, dazu weiterhin ‘Ballone steigen lassen’ und mir vorgestellt, wie sich in mir eine kostbare Blüte öffnet.

Um 4.00 hat Elrich das Wohnzimmer für die Geburt vorbereitet: schöne Beleuchtung, Düfte, Kerzen (und natürlich Sofa + Kuschelecke mit Tüchern abgedeckt). Danach hat er die Hebamme angerufen und ich bin aufgestanden. Bis zum Eintreffen der Hebamme hat Elrich mit mir in unser Kuschelecke Fantasiereisen (Forest Fantasie, Ballonfahrt, etc.) gemacht. Zwischendurch musste ich aufstehen und herumgehen. Um 5.20 kam die Hebamme und untersuchte Herztöne und Muttermundöffnung: 6cm! Offen. Meine Wellen waren sehr intensiv und ich zog mich alleine im Kinderzimmer zurück, wo ich am Wickeltisch abgestutzt, stehend den Wellen mit bewusster Atmung begegnete. Ich musste mich sehr konzentrieren während den Wellen und wollte deshalb alleine sein. Elrich kam ab und zu und ermunterte mich, die Hüften zu kreisen und mich zu öffnen, gab manchmal einen Händedruck auf mein Kreuz und ging dann wieder. Ich hatte ständig das Bild einer sich öffnenden Rose vor Augen und den Satz aus Ambers Geburtsbericht ‘I felt so expanded’ ‘I felt so soft’.

Auch ich fand die Linie zwischen Schmerz und Vergnügen extrem schmal und schaffte es zum Glück auf der angenehmen Seite zu bleiben, dank vollster Konzentration auf die Geburt. Es hatte etwas magisches – unglaublich kraftvolles – zum Teil fast exotisches, war schmerzvoll, aber tat nicht Weh! Um 6.30 waren die Wellen so intensiv, dass ich ins Wohnzimmer, zu Elrich + der Hebamme Pia wechseln wollte. Dort stürzte ich mich aufs Sofa und begann mit der Geburtsatmung. Um 6.41 ging die Fruchtblase auf und 2 Wellen weiter 6.46 war Vince geboren.

Das war das kraftvollste Erlebnis meines Lebens! Allen Beteiligten herzlichen Dank!

Kinga

06/2009: Unser wunderschönes Geburtserlebnis mit Ramona

In der Nacht vom Sonntag, 7. Juni 2009 auf Montag, 8. Juni 2009 (Vollmondnacht!) stand ich um 00.30 Uhr auf. Instinktiv fühlte ich, dass sich bei mir was tut. Die ersten Wellen begannen und ich war ruhig und entspannt. Mein Darm entleerte sich, was für mich ein weiteres Zeichen war, dass es losging. Doch um sicher zu sein, liess mein Mann mir um 01.30 Uhr noch ein Bad ein. Wir wollten wissen, ob es sich nur um Übungswellen oder richtige Wellen handelt. Als diese jedoch nicht schwächer wurden, bat ich meinen Mann, die Abstände zwischen den Wellen zu messen. Bereits zu dieser Zeit kamen die Wellen alle eineinhalb Minuten. Wir packten ein paar Sachen zusammen und trafen schliesslich um 02.45 Uhr im Spital Thun ein, wo mich die zuständige Hebamme auch gleich untersuchte. Sie teilte uns mit, dass der Muttermund bereits 5cm offen stand… Die Geburt war also in vollem Gange. Ich umarmte meinen Mann, war überglücklich, denn bald würde unser erstes Kind zur Welt kommen.

Zuerst ging ich ins Wasser. Ich fühlte mich ruhig und entspannt. Zu wissen, dass mich jede Welle näher an mein Baby brachte, stärkte mich ungemein. Dank der Vorbereitung mit der Rainbow-CD konnte ich total bei mir sein und wendete die richtige Atmung an. Mein Mann war immer bei mir und unterstützte mich von Anfang an. Seine Anwesenheit war so wichtig und wertvoll. Er wusste immer genau, was ich wollte oder brauchte, sei es eine Massage oder einfach nur seine Nähe zu spüren.

Vom Wasser ging ich zu Boden auf die Knie und lehnte mich gegen den Gymnastikball. Dann stieg ich wieder ins Wasser, wo schliesslich meine Fruchtblase platzte. Die Wellen kamen nun bereits alle Minuten und waren ziemlich intensiv. Die positiven HypnoBirthing-Affirmationen, mit welchen ich mich auf die Geburt vorbereitet hatte, kamen mir immer wieder in den Sinn. Sie stimmten mich zuversichtlich und gaben mir Sicherheit. Vom Wasser ging ich wieder auf den Boden. Plötzlich veränderten sich die Wellen und ich verspürte das starke Bedürfnis zu pressen. Zuerst versuchte ich die Wellen nach unten weg zu atmen, doch dies schaffte ich nicht ganz und musste mitpressen. Ich setzte mich auf den Mayahocker und lehnte mich nach hinten an meinen Mann. Er stützte mich und nach 10 Presswellen kam unsere Tochter Ramona um 06.36 Uhr gesund zur Welt. Die Nachgeburt folgte sogleich und meine Blutgefässe schlossen sich sofort im richtigen Ausmass, so dass keinerlei Eingriffe mehr nötig waren.

Dank HypnoBirthing erlebten wir eine einmalige, unvergessliche Geburt. Alles verlief genau so, wie wir es uns gewünscht und vorgestellt hatten. Es war eine reibungslose und tolle Geburt. Als wir Ramona das erste Mal im Arm halten durften, verspürten wir ein unglaubliches Glücksgefühl. Es war der schönste Moment in unserem Leben!

HypnoBirthing hat mir unheimlich geholfen. Ich war zu keiner Zeit ängstlich oder verkrampft. Es war toll, denn ich fühlte mich ruhig und zuversichtlich. Mir war während der Geburt nie schlecht und ich musste mich auch nicht übergeben. Die Wellen waren intensiv, aber dank der richtigen Atmung und der positiven Einstellung hatte ich gelernt, damit umzugehen. Ich kann HypnoBirthing nur weiterempfehlen und hoffe, dass noch viele Paare eine so unglaublich wunderbare Geburt erleben dürfen, wie wir sie hatten.

Corinne & Markus mit Ramona

06/2009: Erwünschte Hausgeburt

Mein Mann und ich entschieden uns für einen Hypnobirthing Kurs bei Sydney Sobotka, was 5×21/2 Stunden Workshop bei uns zu Hause bedeutete. Von da an praktizierte ich fast täglich die Regenbogen-Meditation und zum Schluss hin auch regelmässig die Affirmationen. Keinen Moment fühlte ich Bangen oder sogar Angst vor der bevorstehenden Hausgeburt, die ich schliesslich geplant hatte. Ich fühlte mich / uns immer im Wissen, dass NOAH und ich bzw. mein Körper genau wissen, wie es geht – ich hatte fest natürliches Vetrauen.

Sowohl der 2. als auch 3. Drittel der Schwangerschaft blieben absolut beschwerdefrei. Ich arbeitete angepasst bis am 23.12.2007 immer noch und konnte bis 1 Woche vorher problemlos, regelmässig Schwimmen gehen. Auch das Schwangerschaftsyoga praktizierte ich bis kurz vorher – 1 Woche.

Wir planten eine Hausgeburt…Um 17 Uhr besuchte uns die Hebamme ein weiteres Mal und wir entschlossen uns, die Geburt nun konkret vorzubereiten. Der Muttermund war bereits 2cm offen, die Wehen in Abständen von ca. 6-7min. regelmässig. Gut 2 Stunden später zeigte sich der Muttermund schon 6cm offen. Die Wehen wurden sehr intensiv, doch die Abstände blieben immer etwa gleich – mehr oder weniger. Die Kontrollen der Herztöne liessen zunehmend auf ein kleines Problem schliessen. Schliesslich kurz nach 22 Uhr mussten wir die Hausgeburt abbrechen. Klar erschienen die Nabelschnur-Töne nun unterhalb des Kopfes des Kindes und der Puls des Kindes schoss ab und an auf 180 Schläge pro Minute. Der Transfer ins Spital wurde sofort gemacht, was natürlich meine Wehen auch wieder positiv beeinflusste. Um 23 Uhr entschieden wir, die sehr, sehr angespannte Fruchtblase infolge der Situation, zu öffnen. Von da an kannte NOAH nur noch Eines – ich will raus. Obwohl es sich um meine 1. Geburt handelte und ich infolge meiner vergangenen sportlichen Aktivitäten einen sehr starken Beckenboden hatte, kam gute 2 Stunden später NOAH kerngesund auf die Welt. Tatsächlich hatte er die Nabelschnur um den Hals, doch die Hebamme im Spital konnte diese einfach wie ein Lasso über den Kopf werfen und alles war in bester Ordnung. NOAH war absolut nicht “blau” und genoss die ersten Stunden auf meiner Brust voll und ganz. Wenig später trank er auch bereits von meiner Brust.

Nachdem ich geduscht hatte und NOAH ausgemessen und gewogen und von der zufällig anwesenden KInderärztin untersucht worden war, verliessen wir das Spital noch vor dem Mittag. Seitdem geniessen wir das neue Familienleben bei uns zu Hause und ich habe ein wunderschönes Geburtserlebnis im Herzen, das ich nie vergessen werde. Die Hebamme, die uns zu Hause betreut, schwärmt in den höchsten Tönen von unserer Geburt. Sie meint immer wieder, dass sie mich während den Wehen am liebsten fotografiert hätte. Ich hätte immer so schön und auch glücklich ausgesehen, obwohl die Wehen präsent waren. Mein Mann schildert, dass ich völlig in mir gewesen sei, absolut enen klaren Blick gehabt hätte und genau wusste, was ich will. Ich selber fühlte einfach eine ebenso grosse Klarheit und trotz Schmerzen, schaffte ich es die “Qual” in Positives umzusetzen. Ich habe noch immer das Gefühl, dass ich JEDEN MOMENT genau miterlebt habe und nie irgendwo vor Schmerzen abwesend war. Die ganze Geburt schaffte ich absolut ohne Medikamente irgendwelcher Art und “Schneiden” war genauso wenig nötig. Ich nehme an, dass sich also auch meine zuletzt sehr regelmässige Dammassage positiv ausgewirkt hat.

Daniela Falb mit Noah

06/2009: Wassergeburt im Spital

Zusammen mit meinem Mann habe ich im November und Dezember 2005 in Zürich einen 5-teiligen HypnoBirthing Kurs besucht. Auf der Suche nach einer geeigneten Vorbereitung für eine möglichst natürliche Geburt (ohne chemische Schmerzmittel) hat uns das Angebot von Hypnobirthing am besten zugesagt. Die englisch- und deutsch-sprachige Kursleiterin Sydney Sobotka-Brooks hat uns auf ihre angenehme und kompetente Art in die Methode des HypnoBirthing eingeführt. Nach unserem Amerika-aufenthalt wollten wir den Kurs in Englisch belegen, Sydney konnte uns fremde Fachausdrücke jeweils ins Deutsche übersetzen.

In den drei Schwangerschaftsmonaten vor der Geburt habe ich die im Kurs erlernten Uebungen regelmässig zu Hause angewandt. Wenn immer möglich hörte ich mir die Rainbow Relaxation CD an. Völlig entspannt bin ich nach den Uebungen oft eingeschlafen… So konnte ich auch die näherrückende Geburt gelassen und ruhig auf mich zukommen lassen. Der HypnoBirthing Kurs hat mir Sicherheit und auch generelle Kenntnisse über die Geburt vermittelt. Durch die erlernte Hypnose- und Atemtechnik fühlte ich mich gut vorbereitet.

Die Geburtswehen setzten in der Nacht nach dem errechneten Geburtstermin ein. Wir begaben uns ins ausgesuchte Kantonsspital Frauenfeld, bei welchem wir die eigenen Wünsche zum Ablauf der Geburt anbringen konnten. Die Wehen erlebte ich durch Anwendung der im Kurs erlernten Uebungen recht entspannt. Ich hatte jederzeit die Kontrolle über mich selbst und brachte dann unter Beobachtung der Spitalhebamme in der Wasserwanne unsere Tocher Zoé Petronella zur Welt. Sie ist ein gesundes, fröh-liches Kind, an allem interessiert und lacht sehr viel.
Wir können unsere Kursleiterin Sydney als professionelle, freundliche und angenehme Lehrerin weiterempfehlen. Der Besuch eines HypnoBirthing Kurses kann jeder Frau, wenn möglich mit Partner als optimale Vorbereitung empfohlen werden.

Anita

09/2005: Unsere Hypnobirthing Story

5 Jahre hat es gedauert, bis ich schwanger geworden bin. Es ist unser erstes Kind. Es war eine riesengroße Freude als ich erfahren habe, dass es geklappt hat. Aber! Ich hatte immer Angst vor der Geburt. Die Nichte meines Mannes hat es vielleicht gemerkt, deshalb hat sie mich drauf angesprochen, dass ich über Hypnobirthing lesen soll. Sie hat schon 3 Kinder, das letzte war eine Hypnogeburt. Sie hat die Ausbildung zur Hypnobirthingkursleiterin gemacht und mir vorgeschlagen ,dass sie mir/uns diese Methode gern beibringen würde. Am Anfang war ich skeptisch, aber sie hat mir das Buch gegeben um zu lesen und mich darüber zu informieren. Von Seite zu Seite war ich immer mehr beeindruckt und hatte schon andere Vorstellungen von der Geburt. Und wir haben endlich mit dem Kurs begonnen. Es hat uns viel Spaß gemacht und viel Mut zur bevorstehenden Geburt gegeben.

Die Geburt: In der Nacht um 2 Uhr bin ich erwacht, ich hatte ein komisches “Ziehen” im Rücken. Ich wusste sofort, heute ist DER Tag. Ich lag noch lange im Bett, die Wellen kamen immer regelmäßiger, aber sie waren auszuhalten. Ich habe immer auf die Atmung geachtet. Gegen 6 Uhr ist mein Mann auch erwacht, er hat gespürt, dass etwas anders ist. Dann hat er gehört, dass ich anders atme und fragte mich: Ist es soweit? Ich antwortete: ja, wir bekommen heute unser Baby. Um 7 Uhr hat er den Kreissaal angerufen um einige Fragen zu stellen. Es wurde gesagt: wir sollen uns auf den Weg ins Krankenhaus machen, sie warten auf uns.

Gegen halb 9 sind wir von zu Hause weggefahren. Um 9.30 Uhr waren wir im Kreissaal. Wir haben nach einer Hebamme gefragt die auch kürzlich erst die Kursleiterinnenausbildung gemacht hat, wir wollten sie bei der Geburt dabei haben. Und hatten riesiges Glück: sie war da und war frei. Mein Mann hat ihr erzählt, weshalb wir sie bei der Geburt haben möchten. Sie war begeistert. Dann hat sie mich zuerst untersucht, und ich hatte schon 5-6 cm Öffnung. Ich lag auf dem Bett, inzwischen hat sie die Routinekontrollen gemacht und ist danach rausgegangen. Mein Mann hat eine Entspannungsmusik angemacht und hat begonnen mir die Rehkitz Geschichte vorzulesen. Es hat nicht lange gedauert und ich musste ihn unterbrechen: ich musste mich übergeben. Ein paar Minuten danach ist die Hebamme zurückgekommen, und hat gesagt, dass sich übergeben normal ist, es heißt, die Geburt läuft weiter. Sie hat mich wieder untersucht, die Öffnung war 6-7 cm schon. Dann hat sie mir gesagt, ich soll die Position wechseln. Sie wollte mir ein Gymnastikball holen um mich mehr zu entspannen, bzw. war sie kucken ob eine Badewanne frei wäre. Das haben wir vorhin gefragt, aber die war besetzt. Ich bin aufgestanden und dann ging es richtig los. Die Presswellen kamen plötzlich. Ich habe anders geatmet, die Hebamme hat es sofort gemerkt und fragte ob ich in der Pressphase wäre. Ich habe mit Ja geantwortet. Dann sagte sie: Sie brauchen weder Ball noch Badewanne. Ich soll mich wieder aufs Bett legen, sie würde mich untersuchen. Ich hatte vollständige Öffnung. Dann sagte sie, ich soll die Geburtsposition aufnehmen, unser Sohn kommt gleich. Ich habe die 4 Beine Position eingenommen. Mein Mann stand bei mir und er hat mich andauert beruhigt und meinen Rücken gestreichelt. Die Hebamme hat auch oft zu mir gesagt, ich mache es sehr gut, weiter so. Dann hat sie den Kopf von unserem Sohn gesehen. Ich musste tiefer atmen damit er rauskommt. Mein Mann und die Hebamme haben mich weiter unterstützt noch tiefer und länger zu atmen. Dann war unser Sohn endlich da. Ich kann mich erinnern, wollte mich im paar Sekunden erholen bevor mich drehe, mein Mann hat gesagt: Andi, kuck, er ist da, Noa ist da! Ich habe mich gedreht und Noa lag in den Armen der Hebamme. Es war unglaublich. Dann hat sie Noa mir auf die Brust gelegt und gewartet bis die Nabelschnur nicht mehr pulsiert. Und dann hat mein Mann sie durchgeschnitten. Noa wurde gewogen und gemessen und ich bekam ihn wieder zurück auf meinen Körper. Es war ein unvergesslicher Moment. Mein Mann und ich waren überglücklich. Die Hebamme hat uns auch gratuliert für die super Geburt und war begeistert von der Hypnobirthing Geburt.

Noa ist um 12:16 Uhr auf die Welt gekommen. Es waren nicht mal 3 Stunden die wir im Kreissaal verbracht haben. Mit Hypnobirthing geht die Geburt viel entspannter, dadurch viel schneller. Hypnobirthing hat uns sehr viel beigebracht: ich hatte keine Angst mehr vor der Geburt, mein Mann und ich waren gut vorbereitet und wir hatten ein riesig positives Erlebnis, was Niemand auf dieser Welt uns ersetzen kann. Es war eine wunderschöne Erfahrung die wir nie vergessen werden.

Wir sind bedanken uns bei der Nichte meines Mannes, ohne sie hätte es nicht so reibungslos geklappt und natürlich an die Hebamme, die während der Geburt alles getan hat um mir zu helfen.

Hypnobirthing kann ich jeder werdenden Mutter empfehlen. Es ist unglaublich wieviel diese Methode die Geburt schneller, sanfter, relaxer und einfacher machen kann. Uns hat sie auf jeden Fall gezeigt, dass es der richtige Weg war den wir eingeschlagen hatten.

Andi, 34

09/2005: Geburtsgeschichte München

Im April 2005 nahmen mein Partner und ich an einem 3-tägigen, von Sydney Sobotka-Brooks geleiteten Kompaktkurs in Hypnobirthing teil. Da wir dafür aus Deutschland anreisen mussten, hatte Sydney den Kurs extra für uns konzipiert, um uns das Wissen, das normalerweise in einem Zeitraum über mehrere Wochen vermittelt wird, innerhalb weniger Tage beizubringen.

Sydney ist eine extrem kompetente, überaus freundliche und hilfsbereite Lehrerin. Es war ganz einfach, ihrem Konzept zu folgen. Wenn nach dem offiziellen Ende des Kurses noch Probleme auftauchten, konnte ich per E-Mail Fragen stellen, die sie immer umgehend beantwortete. Sie erstellte sogar eine eigene Hypnose-CD für mich, die mir bei meinen häuslichen Übungen sehr hilfreich war und sicherlich zur glücklichen Geburt meines Sohnes viel beigetragen hat.

Während meiner Schwangerschaft hatte ich eine Reihe von Komplikationen, die unangenehmste davon war eine Symphysenlockerung, die meine Bewegungsfähigkeit stark einschränkte. Auch hier stand mir Sydney zur Seite, indem sie mir Mut machte und andere Leute für mich um Rat fragte. Glücklicherweise wurde die Symphysenlockerung noch während meiner Schwangerschaft durch die Behandlung bei einer Ärztin für Alternativmedizin in München deutlich besser, so dass ich mich noch vor der Geburt wieder problemlos bewegen konnte. Eine Symphysenlockerung bessert sich nämlich normalerweise nicht mehr vor der Entbindung, häufig ist eine stationäre Behandlung im Krankenhaus nötig. Als man bei mir in der 30. Schwangerschaftswoche im Krankenhaus die Symphysenlockerung diagnostizierte, riet man mir zur Einleitung der Geburt spätestens in der 37. SSW oder sogar zum Kaiserschnitt. Dass sich meine Symphysenlockerung vor der Entbindung so stark besserte, war eine medizinische Sensation.

Die Geburt meines Sohnes am 17. Juni 2005 verlief genau so unkompliziert, wie mein Partner und ich es in der Hypnose monatelang täglich eingeübt hatten. Von Anfang an waren die Wehen effektiv, nie hatte ich das Gefühl, dass ich gerne ein Schmerzmittel hätte oder das ich irgendetwas nicht schaffen könnte. Vielmehr hatte ich immer das Gefühl, dass ich hier der “Boss” sei und ich diejenige war, die das Geschehen bestimmte. Ich hatte keinen Dammriss und auch nicht die geringste Spur einer postnatalen Depression. Mein Sohn hatte gleich nach der Geburt einen ganz runden Kopf und war überhaupt nicht so zerknautscht, wie es vaginal geborene Kinder in der Regel sind. Er ist ein sehr ruhiges, freundliches und völlig unkompliziertes Baby, das viel lacht.

Heute benütze ich die Hypobirthing-Techniken auch z. B. zur Schmerzkontrolle beim Zahnarzt. Sydneys Kurs hat meine Erwartungen mehr als erfüllt. Ich kann sie jedem als Hypnobirthing-Lehrerin nur empfehlen.

Claudia

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